Pflanzen verpacken und verschicken
In letzter Zeit habe ich mal wieder besonders viele Pflanzen getauscht, also auch Pakete erhalten und verschickt.
Dabei ist mir aufgefallen, daß es sehr viele gibt, die nicht so Recht wiessen, wie man am besten Pflanzen verpackt und verschickt.
Deshalb habe ich gedacht, daß ich hier mal einen Thread starte, wo ich Euch zeige wie ich das so mache.
Zunächst einmal möchte ich anmerken, daß es natürlich verschiedenen Möglichkeiten des Verschickens von Pflanzen gibt. Samen kann man meist als Brief verschicken, je nach Gewicht, kostet es ein paar Cent mehr oder weniger.
Die etwas größere Variante ist der Maxibrief, L: 100-353 mm
B: 70-250 mm H: bis 50 mm, bis 1000 gr., kostet 2,20 Euro. Ein weiterer Vorteil des Maxibrief ist, daß er mit der normalen Post geht und so meist schon am nächsten Tag da ist.
Größere Pflanzen verschicke ich mit DHL
Da gibt gibt es dann das Päckchen, es darf L + B + H = 90 cm (keine Seite länger als 60 cm) innerhalb Deutschland bis 60 x 30 x 15 cm und 2kg enthalten. Es kostet 3,90 Euro
Die größte Variante ist das Paket, dieses darf maximal die Maße 120 x 60 x 60 cm haben, bis zu 5kg kostet es 6,90 Euro, bis 10 kg sind es auch 6,90 EUR (innerhalb Deutschland) und bis 20 kg kostet es 9,90 EUR.
Päckchen und Pakete sind 1 bis 5 Werktage unterwegs. Meist dauert es aber nicht länger als 3 Tage.
Diese Preise und Angaben gelten innerhalb von Deutschland.
Für Auslandssendungen, Sondermaße und weiter Kosten könnt Ihr Euch hier kundig machen.
Niemals Pflanzen als (preisgünstige) Warensendung oder Büchersendung verschicken, denn die können im schlechtesten Fall wirklich wochenlang unterwegs sein.
Natürlich kann man auch mit Hermes oder einem anderen privaten Versand verschicken, doch da könnt Ihr Euch ja auch beim jeweiligen Anbieter über die Kosten schlau machen.
So, nun geht es also ans Einpacken der Pflanzen. Man möchte ja, daß die Pflanzen möglichst unbeschadet und frisch aussehend auch ankommen.
Leichte Stecklinge und Triebspitzen wie z.B. Tradeskantien, Efeutute usw. kann man sehr gut in Platikbeutel einpacken. Ich sprühe dann noch 1 bis 2 Stöße aus der Sprühflasche hinein, puste in den Beutel und drehe ihn dann oben zu (Aquarianer kennen dies sicher ). Dann wird der Beutel mit einem Gummi verschlossen, so daß die Luft, die auch gleichzeitig Polster ist, nicht mehr entweichen kann.
Im Haushalt findet man allerlei Dinge, die man auch zum sicheren verpacken von Pflanzen nutzen kann. Zum Beispiel leere Klopapier oder Zewa Rollen.
Hier ein Geldbaumsteckling, gut und sicher verpackt für die Reise
Hier habe ich Mini Ableger vom Brutblatt eingepackt. eine Seite mit Klebeband verschlossen, ein Zewa reingedrückt, die Pflanzchen mit kleinem Erd und Wurzelballen hinein und oben zubinden.
Auch immer wieder schön um sicher zu Verpacken sind leere Hartplastikverpackungen. Diese hier war praktischerweise 3 geteilt. Zusätzlich habe ich noch etwas kleingeschnittene Noppenfolie dazu getan um Hohlräume zu vermeiden.
Pflanzen, die ich imit Töpfen verschicke, klebe ich auf Pappe. Zuerst stülpe ich eine Platiktüte über den Topf und verschließe oben mit einem Gummi, damit keine Erde herausfallen kann. Dies geht natürlich auch ohne Topf, Tüte einfach dann um den Erdballen.
Dann schneide ich mir eine Pappe so zurecht, daß ich sie dann später in den Karton klemmen kann. Das ist wichtig, damit die Spitze/Krone der Pflanze nicht beschädigt wird. Nun befestige ich den Blumentopf mit Hilfe von Klebeband auf der Pappe.
Zum Schluß packe ich alles in einen passenden Karton, den ich natürlich zu allererst aussuche und mich dabei an der größten zu verschickenden Pflanze orientiere.
Beim Einpacken darauf achten, daß möglichst dicht gepackt ist. Leerräume können mit geknülltem Zeitungspapier, Noppenfolie, Zewa oder ähnlichem ausgefüllt werden.
Dieser Karton hier wurde von der Seite her bepackt, jedoch lag das an der Form des Karton. Es geht genausogut auch liegend.
Wenn ich den Karton geschlossen habe, schüttele ich ihn vorsichtig um zu schauen, ob da noch etwas hin und her rutschen kann.
Seid Euch dessen bewußt, daß Pakete und Päckchen nicht liebevoll behandelt werden, sondern in den Verteilerzentren auch schon mal des öfteren geschmissen werden.
Auch eine tolle Idee um Pflanzen gut zu verpacken ist dies hier. Das Paket bekam ich von Carola (Danke nochmal dafür ) und den Pflanzen ist nicht ein Blättlein gekrümmt worden.
Der Karton war komplett mit Styropur Stückchen aufgefüllt, aber die hat ja leider nicht jeder zur Hand.
Wegen der Feuchtigkeit während der Versendezeit ist immer gut, wenn man sich überlegt, was die Pflanzen sonst so brauchen.
Sukulente Pflanzen z.B. brauchen keine zusätzliche Feuchtigkeit, da reicht voll und ganz, wenn sie in Plastik eingepackt sind. Bei Stecklingen die schnell alles hängen lassen ist es gut, wenn man sie in ein feuchtes Zewa wickelt oder ein wenig Wasser in den Platikbeutel dazugibt.
Bei Pflanzen mit Wurzelballen, kann man z.B. Drachenbäume nahezu trocken verschicken, anere Pflanzen wie z.B. Aralien sollten einen feuchten Erdballen haben.
Wenn draußen arktische oder tropische Temperaturen herrschen sollte man den Versand besser verschieben. Denn Frost oder Hitzestau mögen die wenigsten Zimmerpflanzen.
Wenn Ihr auch noch gute Ideen und Tips zum Verschicken von Pflanzen habt, so laßt es mich wissen.
Liebe Grüße
jK
Hallo jK, zu Deinem “ Pflanzenverschicken-Beitrag hätte ich noch eine Möglichkeit, die ich hiermit Allen sagen möchte.
Man kann auch eine abgeschnittene Plastikflasche nehmen und dann darin die Pflanzen verschciken.
Das hat den Vorteil, das die Pflanzen ( auch sehr zarte ) vor jeglichem Druck geschützt sind und evtl. auch noch ein “ durchfeuchten des “ Umkartons “ verhindert.
Auf jeden Fall kann so keine Briefstempelmaschine die Pflanzen “ plattmachen “ :-))
( Habe selbst mal so einen Brief erhalten, sogar zweimal, mit dem Versuch, die Ableger in einem normalen Brief zu schicken, um Porto zu sparen und dann, aber seht selbst
http://s5.directupload.net/images/090710/w6ee8kfa.jpg
und hier auch
http://s8b.directupload.net/images/090710/dbikieeb.jpg
Es ist schade um die armen Pflänzchen.
Mir hat mein Herz geblutet bei diesem Anblick
Liebe Grüße Carola
Hallo jK,
ich schließe mich meiner Vorrednerin an. Ich verschicke Pflanzen zwar nicht, transportiere aber viel und fast immer im Koffer. Der Vorteil der Plastikflaschen ist, dass man sie überall zur Hand hat und sie sich der Größe nach zurechtbasteln kann. Habe mir für längere Pflanzen schon oft eine Flasche mit Mittelteilstücken von anderen Flaschen – ineinanderstecken und mit Klebeband verschließen – verlängert. So kann man lange Stecklinge transportieren oder einfach nur eine Topfpflanze beim Transport schützen, indem man den Flaschenboden herausschneidet und sie überstülpt. Geht leider nur, wenn die Pflanze nicht ganz so üppig ist.
In der Flasche ist schon mancher Steckling, der auf Reisen „ganz zufällig“ in meine Hände fiel, sicher bei mir zu Hause gelandet.
Eine schönen Tag noch.
Viele Grüße
Kristina
hi, ein wirklich tolle und sehr interessanter beitrag. jetzt bin ich um einiges schlauer, was den transport angeht. hab da vorher viele fehler gemacht. vg susi
…. es ist als Empfänger immer wieder ärgerlich, wenn Pflanzen total zerdötscht ankommen, nur weil sie nachlässig verpackt wurden.
Da ich auch viel über Ebay abgebe benutze ich faltbare Maxibrief-Kartons in 2 Größen, damit bekomme ich das meiste an Pflanzen und Ablegern gut verschickt. Kostet auch nur 2,20 Euro Porto, somit lohnt sich das auch um an preiswerte Ableger zu kommen.
LG
jK
Hallo JK,
ich habe ein echtes Problem: einen wunderschön gewachsenen min 4 m hohen Tamarillo, der im Sommer draußen war und jetzt schräg in der Garage lagert, weil er um keinen Preis mehr ins Haus passt.
Endlich habe ich eine Interessentin gefunden, aber sie möchte, dass ich ihr das Teil schicke (!) und das jetzt bei häufigen Minusgraden.
Ich befrüchte, da weißt du auch nicht weiter, oder?
LG
Eva
Hallo Eva, es gibt wohl Speditionen die sich auf den Versand von großen Pflanzen spezialisiert haben, soweit ich weiß aber bei empfindlichen Pflanzen dann nur in der frostfreien Zeit.
Ebenso gibt es Gärtnereien, wo man meist recht preiswert große Pflanzen überwintern kann… aber eigentliuch frage ich mich, warum in aller Welt schneidest Du den Busch nicht einfach so zurück, dass er ins Winterquartier paßt? Die Dinger sind da überhaupt nicht empflindlich und treiben kräfig wieder aus und verzweigen sich auch schön 😉
LG
Kerstin
Hallo Kerstin, besten Dank für die Antwort und die Tips.
Das mit der Gärtnerei könnte ich für nächsten Winter mal ins Auge fassen, denn ich habe noch mehr Topfriesen und der Tamarillo wird dann sicher auch noch größer sein, falls er diesen Winter übersteht. Hoffentlich gibt es 5 bis 6 m hohe Gärtnereien.
Rückschneiden habe ich mich bisher nicht getraut. Dann müsste ich ihm ja die ganze Krone klauen, denn er ist ein Baum und kein Busch. Schade, dass man hier kein Foto hochladen kann. Zur Zeit lagert er diagonal in einer Garage. Da wird es nicht unter +6° kalt. Aber es ist leider wenig Licht und gießen ist auch nicht einfach. Wenn ich merke, dass es so nicht weitergeht, muss ich eben doch mit der Säge ran.
Die Interessentin hat sich jedenfalls nicht mehr gemeldet, seit ich ihr schrieb, dass der Baum im Winter rein muss. Tja, wer hat schon eine über 4m hohe Wohnung.
BG Eva