Deckelschildläuse (Diaspididae)


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Zum ersten Mal habe ich Deckelschildläuse an einer meiner Pflanzen entdeckt, vorher kannte ich sie nur von Bildern und aus (unschönen) Erzählungen :-(

Meine prachtvolle und üppig wachsende ca. 1,30 m hohe Schefflera arboricola ist befallen. Im Ganzen gesehen macht die Pflanze jedoch einen sehr gesunden Eindruck.

Vor einigen Wochen war sie auch schon einmal von Pflanzenläusen befallen, doch die haben wir erfolgreich abwehren können.

Von Zeit zu Zeit schaue ich mir meine Pflanzen immer mal etwas genauer an und wenn ich etwas finde, dann schaue ich noch genauer hin.

An den oberen jungen Blättern sind kleine braune Punkte zu sehen, das könnten auch noch alte Sauglöcher vom kürzlichen Lausbefall sein.

Auf der Unterseite des selben Blattes ist deutlicher zu erkennen, daß es sich um Saugeinstiche von Läusen handelt.

Dann entdeckte ich einen kleinen, recht unscheinbaren hellbraunen Fleck auf der Oberseite eines der unteren Blätter.

Dieser „Fleck“ ließ sich leicht abkratzen und ich untersuchte die Pflanze weiter und wurde auch fündig an anderen Blättern. Schnell war mir klar, daß es sich bei diesen braunen „Dingern“ um Schildläuse handeln muß.

Da Schildläuse, in diesem Fall sogenannte Deckelschildläuse (Diaspididae), vorwiegend auf den Blattunterseiten leben, habe ich die ganze Pflanze systematisch abgesucht.

Die Deckelschildläuse klebten an der ganzen Pflanze, bevorzugt auf den Blattunterseiten und einige saßen auch auf den Stielen und am Stamm. Sie lassen sich relativ leicht mechanisch entfernen durch vorsichtiges Abkratzen und dann mit einem Tuch abwischen. Ich habe sie im Hausmüll entsorgt, da sie ja noch leben.

Hier auf der Blattoberseite sitzt eine erwachsene Deckelschildlaus und daneben das könnten geschlüpfte noch bewegliche Jungtiere sein.

An einem Blatt fand ich diesen Pilz, der wohl Fuß fassen konnte auf den Ausscheidungen von Läusen oder Schildläusen(man erkennt die Einstichstellen). Die so befallenen wenigen Blätter habe ich komplett entfernt und auch im Hausmüll entsorgt.

Gestern habe und heute habe ich die gesammte Schefflera soweit wie möglich von den Deckelschildläusen befreit und erst mal seperat gestellt. Heute habe ich dann zusaätzlich alle meine anderenPflanzen akribisch abgesucht, doch ich bin bei keiner anderen Pflanze bisher fündig geworden.

Schildläuse sollen sehr hartnäckig sein und oft schwer und langwierig zu bekämpfen.

Die Beschreibung und die Bilder der nicht heimischen Deckelschildlaus Art Aulacaspis yasumatsui paßt ziemlich genau auf die oben gezeigten Deckel Schildläue an der Schefflera.

Wie bekämpft man Schildläuse

Laut Wikipedia

ist: „Die derzeit effektivste Methode ist das mehrwöchige Besprühen der Pflanzen mit Öl-Wasser Emulsionen. Das Öl verhindert in erster Linie die Ausbreitung der Larven, adulte Tiere werden nur teilweise getötet, diese sterben aber nach und nach auf natürlichem Weg, bis schließlich die Pflanze schädlingsfrei ist.“

Weiterhin ist wohl ganz hilfreich die Pflanze mit einer Seifenlauge abzuwaschen. Das habe ich heute gemacht und dabei darauf geachtet, daß keine Seifenlauge in die Pflanzenerde eindringt.

Es gibt auch noch die Möglichkeit Lizetan Stäbchen einzusetzen, dabei wird der Wirkstoff von der Pflanze aufgenommen und die Schildläuse sterben langsam ab.

Nachteil dieser Methode ist, daß es diese Mittel oft nur in Kombination mit Dünger gibt, was jedoch für eine geschwächte Pflanze nicht gerade förderlich ist. Desweiteren handelt es sich bei  Lizetan um eine, im Slang sogenannte „Chemische Keule“….. auf deren Einsatz ich lieber so weit möglich, verzichten möchte.

Habt Ihr Erfahrung mit Deckel/Schildläusen? Auch mit welchen anderer Art?

Wie seid Ihr sie los geworden, was hat geholfen?

Liebe Grüße

jK


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7 comments

  • Hallo jK, steck mal den Topf deiner Pflanze in eine Tüte und binde sie direkt über der Erde gut zu, sodass keine Schildläuse auf die Erde gelangen können. Dann musst du sie regelmäßig ein bis zwei Wochen gründlich mit Spülmittelwasser (Fit o.ä.) abwaschen. Wenn du keine neuen Schildläuse mehr entdeckst, kannst du die Tüte wieder entfernen. Sicherheitshalber kannst du sie dann auch noch in frische Erde setzen. Bei der Schefflera hast du noch „Glück“, Pflanzen mit kleinen Blättern wie z.B. Myrte sind viel schwerer zu retten. Viel Erfolg und liebe Grüße Helga

  • Übrigens fällt mir gerade noch was ein: Meine Schwester hatte an einer Orchidee Schildläuse. Sie hat die Blätter zweimal mit gewöhnlichem Bier abgewischt und damit die Schildläuse vernichtet. Ob sie so besoffen waren, dass sie die Orientierung verloren haben? Ich weiß es nicht. Liebe Grüße Helga

  • Hallo Helga,

    bisher schaut es ganz gut aus, habe heute nur noch 1 son Viech an der Schefflera entdecken können. Habe sie such eben in den Regen raus gestellt…. direkt neben dem Abluß.
    Ich hatte sie ja gestern schon mit Spülmittel-Wasser abgewachen. In der Erde sollen sich die Schildläuse ja kaum aufhalten, aber ich werde doch vorsichtshalber nach schauen, wenn ich oberirdisch nix mehr an der Pflanze finde.

    An kleinblätterigen Pflanzen stelle ich mir das auch sehr schwierig vor ….. glaube da würde ich zur Schere greifen und so viel wie möglich weg schneiden.
    Mit dem Bier, das habe ich auch schon mal irgendwo gelesen …. aber ich bleibe jetzt erst mal bei Seifenlauge und beobachte weiter.

    Liebe Grüße und danke für die Tipps :-)
    jK

  • Sabrina

    Hallo zusammen!

    Meine Pflanze hat auch immer wieder die kleinen lästigen Viehcher auf sich sitzen. Ich habe sie gestern (mal wieder) in der Dusche gereinigt, Erde mit Frischhaltefolie angedeckt, Handschuh an und Attacke. Den Handschuh habe ich angefeuchtet und immer wieder einige Tropfen Spüli dran gemacht und jedes einzelne Blatt inkl „Stamm“ damit gereinigt. Eklig, wie viele braune Pünktchen schließlich in der Dusche und an meinem Handschuh waren! Die Methode ist effektiv, behaupte ich mal, aber auch sehr zeitintensiv. Als ich der Meinung war, dass ich alle erwischt habe, habe ich mit kalt-lauwarmen Wasser die Pflanze gut abgespült und hier und da nochmal das eine oder andere Etwas entfernt.

    Nachdem die Pflanze trocken war, habe ich mit natürlich das Ergebnis angeschaut! Vereinzelt sind noch welche von den Viehchern zu finden. Also muss mein Bäumchen die Prozedur heute leider nochmal über sich ergehen lassen. Hauptsache, sie sind hoffentlich irgendwann mal weg!

    Was mich jedoch mal interessieren würde… WIE KOMMEN DIE DINGER ÜBERHAUPT AUF MEINE PFLANZE? Bilden sie sich einfach so oder kommen die durchs Fenster gekrochen?

    Liebe Grüße
    Sabrina

  • Hallo,

    zumeist schleppt man sich die unbemerkt mit neuen Pflanzen ein. Jedoch kann man sie auch an Klamotten oder auf Haustieren einschleppen.

    LG
    jK

  • heidi

    Habe die Dinger an meinem Zitronenbaum .Hab sie mit einem Zahnstocher vorsichtig entfernt .Scheinbar mit erfog .

  • Johanna

    Hallo. Die Beiträge sind ja schon ziemlich alt. Ich habe eine wundervolle Orange die voll von den Biestern ist und verzweifle langsam. Zumal das Laussekret alles zu klebt was bei 3 nicht weg geräumt ist. Mich interessiert ob ihr längerfristig mit dem Spüliwasser erfolgreich wart. Ich hab ein bisschen Dusel dass ich die Blätter mit der Methode nachhaltig schädige.

    LG Johanna

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