Wollläuse an Pflanzen


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Eigentlich sind Wollläuse Schmierläuse und gehören zur Familie der Schildläuse. Der Name Wollläuse erklärt sich durch Ihre weiße, wollig wirkende Erscheinung. Bei Kontakt schmiert und klebt dieses weiße Zeug fürchterlich.

Es gibt ungefähr 1000 verschiedene Arten in der Familie der Schmierläuse, die sich, unter anderem auch durch die Art dieser Pseudo Behaarung unterscheiden. Diese Behaarung wird aus Wachs produziert.  Wollläuse können praktisch an jedem Pflanzenteil zu finden sein. Bei den meisten Arten saugen sich die Weibchen an einer Stelle fest und bleiben dort. Es gibt jedoch auch Arten, die mobil bleiben und sich auf den Pflanzen fort bewegen.

Die meisten Arten legen ihre Eier in einer schützenden (wolligen) Wachshülle ab. Die Eiablage erfolgt meist in der warmen Jahreszeit, wobei unzählige von Eiern gelegt werden. Es gibt jedoch auch Arten, die leben nur an den Wurzeln und haben kaum Behaarung, deren Befall ist dadurch besonders schwer zu erkennen.

Doch auch von den oberirdisch lebenden Wollläusen sind häufig Eier in der Erde zu finden, deshalb ist es bei strakem Befall nötig auch die Wurzeln zu kontrollieren und gegebenenfalls die Erde zu tauschen und die Wurzeln gut mit Wasser abzuspülen. In der Wohnung kommt es jedoch auch im Winter bei trockener Heizungsluft zu Wolllausbefall an Pflanzen.

Bei mir ist gerade der Buchsbaumbusch meines Vermieters, der direkt vor meiner Haustüre steht, sehr stark befallen.

Da dort zum Teil auch meine Pflanzen ziemlich nahe dran stehen, habe ich nicht lang gefackelt und gestern den ganzen Busch mit einer starken Konzentration Neem besprüht. Meine Pflanzen habe ich natürlich auf Abstand gestellt und vorsorglich auch mal eingesprüht.

So sehen die Wollläuse dann ohne  ihre schützende Wolle aus. Rechts im Bild ausgewachsene nackte Läuse, die anderen grünen Böbbelchen sind auch alles Läuse, jüngere halt.

Ich werde auf jeden Fall diese Woche noch einmal mit Neem sprühen und wenn sich kein Erfolg einstellen sollte besprühe ich den Busch mit Brennspiritus, das soll die Wollläuse recht zuverlässig und schnell abtöten.

Mit Spülmittel sprühen, soll auch was bringen. Bei geringem Befall an Zimmerpflanzen kann man auch mit purem Spülmittel beträufeln, sollte jedoch beim anschließenden Abduschen darauf achten, daß nicht zu viel davon in die Erde dringt. Überhaupt mögen Wollläuse keine große Feuchtigkeit, weshalb bei Zimmerpflanzen abduschen und auch das mechanische Abwischen, bzw. gezielte Entfernen mit einem scharfen Wasserstrahl etwas bringt.

Hier noch ein Bild von einem Befall mit einer anderen Art von Wollläusen, im vorigen Jahr, an den Blattunterseiten von einem Hortensien Busch meines Vermieters.

Wollläuse sind ziemlich hartnäckig und können an Zimmerpflanzen großen Schaden, durch Saugen an den Blättern und anderen Pflanzenteilen, anrichten.

Falls Ihr andere gute Mittel zur erfolgreichen Wolllaus Bekämpfung habt, so freue ich mich, wenn Ihr sie als Komentar hier zu schreibt.

Liebe Grüße

jK


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3 comments

  • Pingback: Pflanzenläuse/Blattläuse (Hemiptera) | jK's Pflanzenblog

  • Rüdiger

    Nur so zur Info / Arbeitsbeschaffung 😉
    Mein jap. Fächerahorn (Freiland) hatte urplötzlich Unmengen von Woll-läusen. Da ich von der chemischen Keule nichts halte, versuchte ich es mit der „Farnmethode“ die im Net allgemein sehr gelobt wird und auch tatsächlich helfen soll.
    Aber: Den Farnsud zu spritzen kann man vergessen!
    Ich habe 3 Wochen lang gesprüht – den Wollläusen hat es gefallen :-)
    Meines Erachtens hilft hier wirklich nur die chemische Keule.

  • Hallo Rüdiger,

    also ich habe sie mit Neem damals fort bekommen und das ist ja ein rein pflanzliches Mittel 😉
    http://dracaena-drachenbaum.de/2009/05/03/trauermucken-befall/

    Farnsud habe ich noch nicht gehört dass er bei Wolläusen helfen soll …. aber vielleicht damit auch der Sud aus Rainfarn (Chrysanthemum vulgare) gemeint, dessen Wirksamkeit nachgewiesen ist.
    Es wird auch industriell als natürliches Spritzmittel her gestellt.

    Liebe Grüße
    Kerstin

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