Fichten (Picea) Blüte


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Meist fallen die Blüten der Waldbäume kaum auf, auch die weiblichen Fichtenblüten, die nur hoch in den Gipfeln ihre Blüten öffnen nimmt man bei Spaziergängen im Wald selten wahr.

Weil diese Fichten durch Sturm entwurzelt und umgefallen sind, war es mir möglich die Blüten aus der Nähe zu fotografieren.

Es handelt sich hierbei um die weiblichen Blütenkerzen der Gemeinen Fichte (Picea abies), die einzige bei uns einheimische Fichtenart und am häufigsten anzutreffen. Hier die mehr grüne Form dieser Blüten- Zapfen, die es jedoch auch in einem dunkelen rot gibt, wie ich sie weiter unten zeige.

Die Blütenkerzen haben schon die bekannte Zapfenform, stehen jedoch noch aufrecht auf den Zweigen. Innerhalb der Schuppen befinden sich sie einzelnen weiblichen Fruchtknoten, die dann durch die männlichen Pollen befruchtet werden.

Nach der Befruchtung schließen sich die Schuppen und liegen dann eng an, so brauchen sie dann fast ein Jahr bis die einzelnen Samen ausgereift sind. Nach kurzer Zeit stehen sie dann auch nicht mehr aufrecht an den Spitzen der Zweige sondern hängen.

Hier die häufiger anzutreffende rote Form der weiblichen Blütenkerzen/Zapfen, wo sich die Schuppen wieder geschlossen haben. So gleichen sie schon mehr den bekannten braunen „Tannenzapfen“, die man oft im Fichtenwald auf dem Boden findet. Es sind eben in Wirklichkeit Fichten-Zapfen.

Hier noch die männlichen Blütenkätzchen der Fichte. Sie sind schon fast ausgeblüht und fallen bald ab. Die männlichen Pollen wurden durch den Wind verteilt und zu den weiblichen Blütenkerzen getragen.

Die männlichen Blüten sind anfangs auch tief rot und verfärben sich dann in gelb.braum.

Liebe Grüße

jK


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5 comments

  • Der Triste

    Hi

    hübsche aufnahmen. echt toll und interessant. wie de vielleicht weisst find ich bäume ja auch interessant. weisst du übrigens das die Blautanne, eigentlich blaue stechfichte heißt und ne Fichte ist. naja das die nadel blätter genannt werden weisst de bestimmt. das waren aber uch mal Blätter die sich entwicklungstechnisch zusammengerollt haben. so ist der Gingko auch mit den nadelhölzern verwand. so weit ich mich jetzt nicht irre. Er ist eben so ein Relikt aus der urzeit wo es noch keine nadelbäume gab.

    ich guck nochmal, oder wenn es dich interessiert kannst ja selbst nachsehen. wenn de nicht schon alles weisst. 😉

  • Hi Tris,

    es gibt auch Edeltannen, die als Blautannen bezeichnet werden (meist die Silbertanne) und die Stechfichte heißt eigentlich auf deutsch Blaufichte.

    Ob es eine Tanne oder eine Fichte ist, kann man beim erwachsenen Baum ganz gut daran unterscheiden, wie die reifen Zapfen dran sind. Bei Tannen stehen die Zapfen aufrecht, bei Fichten hängen sie.

    Gingos sind schon Klasse Bäume, aber es gibt eine ganze Reihe von Urzeitbäumen, deren Samen man sogar im Internet bestellen kann.

    Lieben Gruß
    jK

  • Der Triste

    morgen

    tja ich merk schon und hab ich mir schon fast gedacht, dass de da so bewandert bist das ich dich da wohl nicht mehr mit interessanten wissen überraschen kann. Ich find ja so besondere zusammenhänge echt interessant, so nach den motto: „Hätten sie gewusst“.

    Das es ne Reihe von urzeitbäumen noch gibt … das hab ich jetzt auch nicht gewusst. würd mich mal interessieren, ob die aus eingeschlossener subtanz/Fossilien wie Bernstein gewonnen wurden. Das wäre ja nen ding wenn man schon ausgestorbene Bäume wieder neu züchten könnte. wr wohl aber wegen den fehlend großen Genpool *grübel* wohl aber nicht lebensfähig auf dauer.

  • Hallo Tris,

    als Urzeitbäume/Pflanzen werden jene bezeichnet, die es schon seit Urzeiten auf der Erde gibt. So gehören imho z.B. Schachtelhalm, Farne, Mamutbaum zu den umgangssprachlich so genannten Urzeitpflanzen, die auch heute noch wachsen.

    Es gibt auch die Paläobotanik, die sich wissenschaftlich mit fossilen Pflanzen beschäftigt.

    LG
    jK

  • Anonymus

    Vielen lieben Dank für deine Erklärung. :)
    Auf keiner anderen Seite konnte ich eine derart nachvollziehbare Erklärung des Befruchtungsprozederes finden. TIP TOP.

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