Wilde Möhre (Daucus carota subsp. carota)
Die Heimat der Wilden Möhre (Daucus carota) ist Afghanistan und Vorderasien, doch sie ist in ganz Mitteleuropa heimisch. Man findet sie auf vielen Wiesen und auch an Wegrändern.
Ich mag diese Pflanze total gerne anschauen. Sie hat Doppeldolden mit vielen kleinen Einzelblüten und auch sehr hübsche Blätter.
Wenn sich die Blütendolden entwickeln, sehen sie aus wie kleine Nestchen. Die Stengel sind behaart.
Diese Blütendolde ist schon ein wenig weiter entwickelt und man gut die mittere dunkelrot-lila gefärbte sterile Lock-Blüte erkennen.
Ist die Dolde weiter entwicklelt, so wölbt sie sich schirmartig auf und öffnet die kleinen Einzelblüten von außen nach innen. Auch hier wieder gut die mittlere dunkle Blüte zu erkennen. Daran unterscheidet man die wilde Möhre ziemlich sicher aus den ganzen Doldenblütlern heraus, doch nicht alle Dolden zeigen diese dunkle Blüte in der Mitte.
Diese schwarz-purpurne Blüte in der Mitte der Blütendolde nennt sich auch Mohrenblüte, vermutlich ist daher auch der Name Möhre abgeleitet worden. Diese dunle Blüte soll ein Insekt auf der Dolde vortäuschen und lockt dadurch Insekten an.
Einzelne Blüten aus der Nähe, die Blüten ganz außen an den Dolden sind größer als weiter innen.
Die Wilde Mähre bildet helle Pfahlwurzeln, die bis zu 80 cm tief gehen können. Die Pflanzen erreichen dabei eine Wuchshöhe von bis zu 1,20 m. Die Wurzeln der Wilden Möhre sind eßbar im ersten Jahr. Bei blühenden Exemplaren sind sie schon verholzt. Die wilde Möhre ist zweijährig. Sie ist auch ein Elternteil der uns als Möhre oder Karotte bekannten Garten- und Nutzpflanze.
Möhren haben eine ganze Reihe von medizinischen wirksamen Inhaltsstoffen. Die wichtigste und bekannteste Gruppe sind die Carotinoide. Doch sie enthält auch ätherische Öle, Falcarinol und Zuckerverbindungen aus den Gruppen der Mono- und Oligosaccharide. Neben diesen pharmakologisch auffallenden Inhaltsstoffen haben Möhren auch einen hohen Anteil von Mineralstoffen, an Polysacchariden, Ballaststoffen und Vitaminen.
Möhren sind also sehr gesund und gut für die Verdauung und gehören deshalb wohl auch mit gutem Grud zu den wichtigsten Gemüsepflanzen bei uns.
Wilde Möhren können genauso als Gemüse angebaut werden, wie ihre aus unzähligen Kreuzungen und Züchtungen hervor gegangenen beliebten orangen „Kinder“.
Liebe Grüße
jK