Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) mit beginnender Wurzelfäule


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Schon vor 2 Wochen standen einige schön gewachsene, aber mitgenommen aussehende Elefantenfüße preisgesenkt im Resteregal der Pflanzenabteilung des Baumarktes.

Als ich am Samstag wieder dort unterwegs war, standen 3 Elefantenfüße noch immer dort, noch einmal preisgesenkt. Bei 2 Pflanzen war das Substrat sehr naß, beim 3 war es ziemlich trocken. Ich mag diese Pflanzen sehr und hatte mir im März ja bereits einen kleinen Elefantenfuß gekauft, doch ich nahm mir trotzdem diesen 60 cm hohen Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) mit heim.

Ich fand, er sah soweit noch sehr gut aus.

Die Ansicht von oben auf die schön ausgebildete Krone des Elefantenfuß.

Eine Menge abgetrockneter Blätter hatte dieser Elefantenfuß, die habe ich dann erst mal abgezupft wenn sie ganz vertrocknet waren oder halt nur die vertrockneten Spitzen abgeschnitten.

Danach habe ich den ganzen Erdballen aus dem Topf heraus geholt um die Wurzeln zu kontrollieren und das ziemlich torfhaltige Substrat auszutauschen.

Auf den ersten Blick sehen die Wurzeln  ja noch ganz gut aus.

Doch bei genauerem Hinsehen kann man an vielen Stellen die beginnende Wurzelfäule und auch Schimmelbildung erkennen.

So habe ich dann vorsichtig das ganze Substrat soweit wie möglich von den Wurzeln entfernt. Obwohl es sehr trocken erschien, war es direkt unter dem Stumpf doch noch ziemlich feucht.

Dann habe ich den Elefantenfuß wieder mit neuem, nur ganz leicht feuchtem Substrat in den alten Topf gepflanzt. Vorerst werde ich ihn nicht angießen, damit der Stumpf noch weiter austrocknen kann.

So hat mein kleiner Elefantenfuß nun einen netten „großen Bruder“.

Für den  Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) ist Staunässe tödlich. Substrat mit hohem Torfanteil hält die Feuchtigkeit sehr lange und ebnet so Fäulnisbakterien und Schimmel den Weg und die gefürchtete Wurzelfäule kann sich rasch ausbreiten.

Wenn also Blätter in großer Zahl vertrocknen, heißt das nicht unbedingt, daß gegossen werden muß. Es kann auch sein, daß die Wurzeln geschädigt sind und deshalb die Pflanze nicht mehr gut mit Nährstoffen und Flüssigkeit versorgen kann.

Einzige Abhilfe ist  sofort zu handeln und die Wurzeln konsequent „trocken zu legen“. Trockenheit, auch mal über einen längeren Zeitraum, schadet dagegen dem Elefantenfuß nicht, denn er kann in seinem unten verdickten Stamm Wasser speichern.

Ich habe als Substrat durchlässige Einheitserde mit einem geringen Anteil groben Sand verwendet. Der kleine Elefantenfuß steht jetzt seit 3 Monaten im gleichen Substrat und ist schon tüchtig gewachsen über den Sommer.

Liebe Grüße

jK


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5 comments

  • lupo di mare

    betreffend elefantenfuss und viele andere grünpflanzen: wenn nur die untersten blätter verwelken hat die pflanze keinen platz mehr. Umtopfen – fertig. Mit freundlichen grüßen, lupo

  • …das wäre schön wenns nur immer so einfach wäre …. erfahrungsgemäß können von unten gelb werdende Blätter bei Zimmerpflanzen wesentlich mehr Ursachen haben als ein zu kleines Pflanzgefäß.
    Bei manchen Grünpflanzen gehört es auch zur gesunden Entwicklung, dass die unteren Blätter von Zeit zu Zeit gelb werden und abfallen… so auch bei vielen Drachenbaum-Arten und Elefantenfuß.
    Nur in dem oben gezeigten Ausmaß kann es auf eine Erkrankung hin weisen.

    LG
    jK

  • Sia

    Hallo Pflanzenliebhaber,

    ich hab einen wunderschönen 1,5m großen Elefantenfuß mit meinem Freund ergattern können. Ihm gings auch richtig gut bei uns. Nur als ich ein halbes Jahr lang im zum Auslandsstudium fort war, hat mein Freund es zuu gut mit dem Elefantenfuß gemeint und hat ihn regelrecht ersäuft. :(
    D.h. : Der Stamm hat sich an den meisten Stellen von der Rinde gelöst und es kam (an manchen Stellen sogar spritzte) Wasser aus dem Stamm. Leider sind auch ALLE Blätter ab.

    Nun hab ich ihn nach meiner Ankunft sofort umgetopft. Hab Tonscherben unten hingelegt, um Staunässe zu verhindern und in nur leicht feuchte Kakteenerde (mit etwas Quarzsand vermischt) eingepflanzt. Ich muss sagen, dass meiner Meinung nach (bin nur ein Laie auf diesem Gebiet) die Wurzeln ganz ok waren, im Hinblick auf seinen Zustand. Natürlich waren besonders diejenigen sehr nass, die unter Staunässe litten, aber richtig matschig waren sie NICHT. Vorallem die Wurzeln, die näher zum Stumpf lagen, sahen relativ gut aus.

    Nun muss ich hinzufügen, dass an manchen Stellen Schimmel aufkommt, was natürlich bei soviel Wasser verständlich ist. Kann ich ihm hierbei irgendwie helfen?
    Außerdem sind einige Äste spürbar hohl. Sollte ich sie eventuell abschneiden und wenn ja, wie?

    Ich weiß, dass ich jetzt eigentlich nur noch hoffen kann, dass er sich irgendwie doch noch erholt. Er bedeutet uns jedoch ziemlich viel und wir wollen ihn nicht aufgeben.

    Ihr scheint euch richtig gut mit Elefantenfüßen auszukennen und ich hoffe ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen!
    Vielen lieben Dank im Vorraus und

    liebe Grüße
    Sia

  • Hallo Sia,

    vielmehr kannst Du momentan auch gar nicht machen, außer abwarten, Tee trinken und hoffen :-/

    Vielleicht berappelt der Elefantenfuß sich ja und schlägt neu aus, eingetrocknete Äste kannst Du entfernen, mußt Du aber nicht, feucht, dunke Stellen dagegen sollten schon großzügig entfernt werden.

    Was ihm vielleicht noch einen Schub geben könnte, wäre ein Freilandaufenthalt, sobald keine Frostgefahr mehr besteht, dann aber bitte ersteinmal gut regengeschützt.
    Meine stehen auch meist bei Regen draußen, aber das Substrat ist auch sehr grob und absolut durchlässig.

    Liebe Grüße und viel Glück
    jK

  • Fee

    Hallo,….
    auch ich habe mal eine Frage zu Elefantenfüssen. Vor ca einem Jahr kaufte ich einen Topf, in dem drei Knollen zusammen eingepflanzt waren. Sie entwickeln sich sehr unterschiedlich. Bei dem ersten bildet sich mittlerweile etwas wie ein Stamm,indem wie bei einem Drachenbaum die jeweils untersten Blätter vertrocknen. Seine Krone ist schön dunkelgrün. bei den anderen beiden, kommen die Blätter direkt aus der Knolle , sie sind aber länger als bei dem zuerstbeschriebenen, aber auch heller. Bei dem grösseren der beiden sind die oberen Blätter rötlich gerandet….. sollte ich die drei trennen und separat eintopfen? Wenn ja, wann?

    Vielen Dank für Antworten und
    liebe Grüße Fee

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