jK's Pflanzenblog

Richtig heißt sie Gewöhnliche oder Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus) und gehört zu den einheimischen Pflanzen. Eigentlich eine recht unauffällige Pflanze, die im Jahr 2009 Pflanze des Jahres war.

Die leuchtend blauen Blüten sind schon ziemlich auffällig, doch sie sind nur bis Mittags geöffnet und das jeweils nur für einen Tag. Dieses Bild entstand in den Mittagsstunden und die wundervollen blauen Blütenblätter beginnen schon zu welken.

Die Gemeine Wegwarte ist eine sagenumwobene Pflanze, die auch in der in der Pflanzenheilkunde eingesetzt wird. Im späten Mittelalter wurden ihr mächtige Zauberkräfte nachgesagt, vor allem in Sachen der Betörung und Liebe. In der Pflanzenheilkunde wird sie zur Stimulierung und zur Heilung von Milz, Galle und Leber eingesetzt, wird aber auch zur allgemeinen Reinigung bei Hautkrankheiten und Ekzemen angewendet.

Hier der sich entwickelnde Fruchtstand der Gemeinen Wegwarte.

Die tiefen Pfahlwurzeln der Gemeinen Wegwarte wurden geröstet dem Bohnenkaffee zugesetzt, ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde sie auch allein als Kaffeeersatz  verwendet. Die Gemeine Wegwarte ist nahe mit dem Chicoree verwandt, weshalb sie wohl auch Zichorie genannt wird.

Die Pflanze ist ungiftig, die Blätter lassen sich als Gemüse oder im Wildsalt verwenden.

Die Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus) kann eine Wuchshöhe von über 1m erreichen und kommt vorwiegend auf frischen bis eher trockenen und nährstoffreichen Böden vor. Man findet sie entlang von Wegen, Straßen und auf Wiesen, sie gilt als Pionierpflanze.

Selten gibt es auch weiß blühende Wegwarte, die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober. Besonders bei Bienen und Schwebfliegen sind die Blüten ein gern angeflogenes Ziel.

Liebe Grüße

jK