Löcher und Erdhügel im Garten :(
Seit mehreren Tagen lese ich im Netz Beiträge über Wühlmäuse, Erdhaufen, Löcher, Bekämpfung usw. sowie einer Menge genervter und ratloser Gartenbesitzer.
Da kann ich mich nun auch mit einreihen, ich bin genervt, gefrustet, wütend, traurig und auch ziemlich ratlos in Anbetracht der Zerstörung und des Schadens den diese Viecher bei mir im Garten anrichten.
Im Winter wurden schon meine gesamten Tulpenzwiebeln, fast alle wirklich großen Topinamburknollen, Rhabarber-wurzeln und mehr vernichtet, weiter ging es mit den Wurzeln von Weigelie, Weißdorn und Obstbäumen, ich könnte die Liste noch endlos fortführen. Letztes Jahr hielt sich das noch echt im Rahmen und mit zeitweiligen Überflutungen mittels Gartenschlauch und Gießkanne ließ sich die Wühlmaus wenigstens von einzelnen Pflanzen vertreiben.
Hier war sie an der Rhabarberwurzel, es fiel auf, als die Blätter schlapp wurden. Nach Überflutung des Ganges und anschließendem Verschluß mit einem großen Stein zog sie ab und der Rhabarber erholte sich wieder.
Anscheinend lebt die Maus oder die ganze Familie momentan unter unserem alten Kirschbaum, denn hier sind jetzt nach dem Regen wieder etliche neue Erdhügel entstanden
Mal kleiner, mal größer tauchen sie im ganzen Garten auf.
Wobei mich die Erdhügel ja noch nicht einmal wirklich stören, Hunde und Hühner plätten die relativ schnell und sooo viele sind es ja nicht. Nur wenn es geregnet hat, werden die Tierchen sehr aktiv.
Bisher war mein Mittel der Wahl echt nur Wasser in die Gänge zu kippen, aber das vertreibt sie nicht aus dem Garten und irgendwann sind sie auch an den gleichen Pflanzen wieder zu finden.
Hier wuchs prächtiger Topinambur, bis plötzlich die Blätter hingen und ich die Pflanze ohne Knolle aus der Erde ziehen konnte, direkt darunter das Wühlmausloch. Da haben wir den Gartenschlauch hinein gesteckt. Da Wühlmäuse ja kein Licht in ihren Gängen mögen, sind die Gänge oft kurz nach dem Eingang verschlossen. Deshalb muß man ein bissl drin herum stochern um den Gang zu öffnen, aber wenn es abfließt wie in einem Gully, dann ist er offen.
An dieser Stelle des Gartens ist sie seitdem nicht mehr gewesen.
Dafür aber an anderen, wie hier:
Wobei manche Löcher bei mir im Garten, weitab von Erdhügeln wohl eher von Feldmäusen stammen, Ratten schließe ich aus, da die Gänge direkt hinter dem Eingang horizontal verlaufen.
Wobei die Größe der Löcher doch teilweise recht erheblich ist und sie sind immer in der Nähe von Obstbäumen, aber ich habe dazu noch nicht Relevantes gefunden im Netz. Nur dass Wühlmäuse keine offenen Gänge lassen, außer sie haben Junge. Nun diese Löcher sind alle nach wenigen cm von innen verschlossen. 2 auf dem oberen Bild sind verbunden, führen aber nicht weiter unter der Erde.
Hier noch eines, was direkt im Topinambur auskommt und auch nach wenigen cm innen verschlossen ist.
Ich habe es hier ganz sicher mit einer, bzw. mehreren Wühlmäusen zu tun und werde jetzt mit Fallen auf Jagd gehen, aber ich denke auch, das ich zumindest noch Feldmäuse (die auch zu den Wühlmäusen gehören) oder sogar Ratten hier habe
Auch die Gärtnerin hat wohl gerade einen Besucher im Garten, wobei sie da auf die Rötelmaus tippt, die ich hier bei mir eher ausschließe.
Die Wühlmaus hier bei mir ist wohl eher eine Ostschermaus.
Bei Heiner fand ich auch diverse Tipps zum Kampf gegen die Wühlmaus. Auch sehr informativ ist dieses Pdf über die Abwehr von Wühlmausschäden im Öko-Obstbau.
Zuletzt noch eine interessante Seite von einem wahren Fachmann, der sich auf den Fang mit Schlagfallen spezialisiert hat und sein Wissen preisgibt.
Liebe Grüße und wühlmausfreie Gärten wüsche ich Euch
Kerstin