Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera)


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Indisches Springkraut oder auch Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera) ist eigentlich hier nicht heimisch, gilt aber als invasiver Neotyp und ist mittlerweile fest eingebürgert, leider auf Kosten heimischer Vegetation.

Beim Spaziergang im Wald auf einer feuchten Fläche trafen wir auf viele qm, die regelrecht überwuchert sind von den über 2 m hohen Pflanzen.

Schön ist dieses staatliche Kraut ja mit seinen purpur-rosa Blüten, die weithin leuchten.

Viele Insekten umschwirren die Blüten auf der Suche nach Nahrung, hier eine Wildbiene die an einer noch ungeöffneten Blüte den Einlaß sucht.

Die reifen Samenkapseln springen bei Berührung oder Wind auf und schleudern ihren Samen springkrauttypisch meterweit weg. An den Pflanzen findet man gleichzeitig, Blüten, Knospen, reifende und reife Samenkapseln.

Die Blüten sind recht groß, 3 bis 4 cm lang und hängen von einem Blattstiel herab.

Eine Jungpflanze mit den typisch länglichen und gezahnten Blättern.

Detailaufnahme einer Blüte, in deren Schlund auch problemlos dicke Hummeln ganz „verschwinden“.

Wer sich Indisches Springkraut in den heimischen Garten holt, tut gut daran es möglichst an eine Stelle zu pflanzen wo es sich nicht ungestört wuchern kann. Ich hatte es im Garten an einer Mauer stehen, wo ich mit dem Rasenmäher bis ganz heran fahren konnte, es hat jahrelang nur die vorgesehen Fläche besiedelt.

Liebe Grüße

jK


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6 comments

  • genau diese Pflanzen haben wir letztens auf einem Waldspaziergang entdeckt und ich habe mich gefragt, wie sie heißen, was das ist. Ich bin ja nun kein Profi 😉 Aber schön fand ich sie auch.

  • Hallo Marina,

    das ist hier streckenweise echt der Wahnsinn, am Sonntag haben wir einen lichten Fichtenhang entdeckt, wo man hinunter auf bestimmt 50qm. blühendes Springkraut blicken kann … ein herrlicher Anblick ist das :-)

    LG
    jK

  • Hallo jK,

    so schön die Blütenpracht auch sein mag, man muss im Hinterkopf behalten, dass die Pflanze bei uns ziemlichen Schaden anrichtet aufgrund ihrer Vermehrungsfreudigkeit. Durch den Schleudermechanismus verstreut sie ihre unzähligen Samen in einem Radius von mehreren Metern. Der über mehrere Jahre keimfähige Samen kann zudem noch durch Fließgewässer an bis dato noch unbesiedelte Regionen gelangen.

    Durch ihr schnelles Wachstum und die großen Blätter nimmt sie einheimischen Pflanzen das Licht und lockt die Insekten mit ihrem reichhaltigen und süßen Nektar von unseren Wildpflanzen weg, die dann möglicherweise nicht mehr bestäubt werden.

    Außerdem wurzelt sie sehr flach, so dass sie Uferbefestigungen destabilisieren kann. Wenn man sich das alles einmal vor Augen führt, verliert sie doch sehr stark an Sympathie, da können die orchideenhaften Blüten nichts dran ändern 😉

    Viele Grüße,
    David

  • Hallo David,

    na die Pflanze kann ja nix dafür dass sie hier eingeschleppt wurde und sich so invasiv ausbreitet….

    Von daher kann ich mich auch an solch einer Blütenpracht erfreuen, auch mit dem Gedanken im Hinterkopf dass dadurch leider heimische Vegitation an Lebensraum verlieren 😉

    Liebe Grüße
    jK

  • Hallo jK,

    dafür, dass sie eingeschleppt wurde, kann sie nichts, daran ist allein der Mensch schuld und eben dieser sollte auch versuchen sie wieder zurückzudrängen. Ich kenne ein paar verschlungene Wege, wo rechts und links nur Drüsiges Springkraut und Japanischer Staudenknöterich wachsen, also genau 2 verschiedene Pflanzenarten. Kannst dir ja vorstellen, wie „interessant“ es ist, dort spazieren zu gehen.

    Ich möchte halt nicht, dass es irgendwann überall so aussieht. Jetzt mögen die imposanten Pflanzen noch dem ein oder anderen attraktiv erscheinen. Das wird sich aber schlagartig ändern, wenn man keine anderen Blüten mehr zu Gesicht bekommt und ausschließlich in die gefräßigen rosa Rachen von Impatiens glaundulifera blicken muss.

  • Das ist in der Tat eine äußerst gruselige Vorstellung, bei der ich eine Gänsehaut bekomme…..

    Doch so lange es kaum jemanden interessiert, kaum einer sich überhaupt Gedanken darüber macht und die Menschen lieber „wichtigeren Dingen“ nachgehen, wird sich wohl kaum etwas daran ändern.

    Es gibt hier ein Gebiet wo sich der Japanische Staudenknöterich immer weiter ausbreitet, in unmittelbarer Nähe fand ich im letzten Jahr Stendelwurzen. Ich habe das dem AHO gemeldet und leider bis heute keine Antwort bekommen… so etwas ist demotivierend.

    Liebe Grüße
    jK

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