jK's Pflanzenblog

Dieser Ziest fiel mir am Rande eines Feldweges auf, ein sehr untypischer sonniger Standort für den Wald-Ziest (Stachys sylvatica).

Von weitem hielt ich ihn zuerst für eine Salbei-Art. Auch die Wuchsform ist eher untypisch, diese Pflanze sieht mehr aus wie ein kleiner Busch. Die sich öffnenden Blüten wurden rege von verschiedenen Insekten umschwirrt. Bei den Aufnahmen der Blüten schwirrte dann auch eine Hummel durch die Aufnahme

Die Blüten haben eine kräftige purpur-lila bis rote Farbe mit einer markannten hellen Zeichnung. Blätter und Stängel sind behaart und die Blattform erinnert mit ihren Zacken ein wenig an Brennnessel oder Taubnessel.

Die kleinen Lippenblüten öffnen sich von unten nach oben. Die ganze Pflanze verströmt einen eher unangenehmen Geruch, wenn man sie reibt.

Hier noch einmal Wald-Ziest in typischer Wuchsform und an einem typischen eher schattigen Standort in einem Mischwald.

Die einzelnen Pflanzen stehen locker nebeneinander auf einem sehr humusreichen Waldboden

und wachsen viel gestreckter und höher, als der mehr gedrungen und buschiger wirkende Wald-Ziest auf dem Feldweg (1.Bild)

Der Wald-Ziest ist eine krautige und mehrjährige Pflanze. Am liebsten wächst er auf nährstoffreichen, schattigen  und feuchten Stellen in Mischwäldern. Verbreitet ist er in gemäßigten und eher kühlen Gebieten in ganz Europas und Asien.  Er erreicht Wuchshöhen bis zu 1,20 m.

In der Gattung Zieste (Stachys, Syn. Betonica) gibt es ungefähr 300 Arten. Als Heilpflanze findet meines Wissens nach nur der Heil-Ziest (Stachys officinalis) Verwendung

Liebe Grüße

jK