Ein Hügelbeet anlegen


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Eigentlich hätte ich ja gerne ein Hochbeeet gehabt, wegen dem rückenschonenden Arbeiten und auch der Vorteil der höheren Erdwärme.

Da Zimon aber weder die Zeit, noch das nötige handwerkliche Geschick besitzt verwarf ich diesen Gedanken rasch wieder und entschied mich dazu statt dessen ein Hügelbeet anzulegen. Ein Hügelbeet ist genau genommen ein bepflanzter Kompost- Haufen

Das Hügelbeet ist ähnlich aufgebaut wie ein Hochbeet, hat auch den Voteil der 5 – 8 Grad höheren Erdtemperatur und bietet zusätzlich noch rund 30 % mehr Fläche zum Bepflanzen.

Empfohlen wird die Anlage eines Hügelbeetes im Herbst, dann ist jahreszeitlich bedingt das Material dafür im Garten vorhanden und das Beet hat Zeit abszscken und sich zu verdichten.

Da ich im sehr späten Herbst nach unserem Einzug nicht mehr den Kompost umschichten wollte und ich keinen Nachteil darin sehe, haben wir erst vor ungefähr 4 Wochen angefangen ein Hügelbeet anzulegen.

Dazu trägt man zuerst die Rasensoden auf der vorgesehenen Fläche ab. Idealerweise ist das Hügelbeet Nord -Süd ausgerichtet mit den schmalen Seiten. Breiter als 1,80m sollte das Beet nicht sein, sonst wird es schwierig mit dem Bepflanzen später. Unser Beet hat die ungefähren Maße von 1,60 m x 3,50 m, die wir dann gut 1 – 2 Spaten tief ausgehoben haben. Als Schutz vor Wühlmäusen kann man kleinmaschigen Draht einlegen, darauf haben wir aber verzichtet.

Als unterste Schicht werden Gehölzabschnitte zerhäckselt, oder wie wir in Ermangelung eines Häckslers, unzerkleinert aufgeschichtet. Davon hatten wir hier reichlich herum liegen und ich habe auch noch einige Nachbarssträcher beschnitten, die in unseren Garten all zu sehr hinein ragten. Bei zerhäckseltem Gut sollte diese Schicht nicht dicker als ca. 20 cm sein, bei unzerhäckseltem Gehölzschnitt darf sie ruhig gut doppelt so hoch sein. Die Gehölze werden dann mit einer Schicht Rasensoden, Gras nach unten, abgedeckt und gut angetreten.

Auf die Rasensoden haben wir dann das gesammte Laub unsereres Grundstückes ca. 20 -30 cm hoch aufgeschichtet. Es sollte gut feucht und darf auch schon teilweise leicht angerottet sein.

Auf das Laub kommt dann wieder die nächste Schicht, die aus halb angerotteten Kompost besteht. Lag hier auch zur Genüge noch herum und ich bin froh, dass es nun einen guten Zweck erfüllt. Statt Kompost kann man auch eine 15 – 20 cm dicke Schicht ebenso angerotteten Stroh-Stallmist nehmen. Zwischdurch haben wir immer wieder alles gut fest getreten.

Die letzte und dickste Schicht bildet gut ausgereifter Humus, der mit dem Aushub vermischt wird. Dazu haben wir anfangs den feuchten, krümmeligen Mutterboden aus der Mitte des Erdhaufens verwendet und wo es nötig war zerkleinert. Nachdem es tüchtig geregnet hatte, ließ sich auch die restliche Menge besser und rascher zerkleinern. Damit unser Erdhaufen nicht wieder austrocknet, haben wir ihn immer wieder mit abeschnittenen Zweigen der Koniferen bedeckt. Flies kann man dafür auch nehmen, Hauptsache die Sonne kann die Erde nicht so schnell austrocknen, sonst wird es mühsam.

Etwa 25  cm dick sollte diese Schicht dann sein und das Hügelbeet ist quasi fertig :-)

In den nächsten Tagen werde ich das Beet bepflanzen und anschließend noch eine Mulchschicht aus Rasenschnitt aufbringen, damit es nicht so schnell austrocknet und unkrautfrei bleibt.

Als erste Bepflanzung habe ich unter anderem: Wilde Buschtomaten, Gurken, Buschbohnen, Feuerbohnen und Broccoli geplant. Es dauert 6 Jahre bis das Holz vollkommen verrottet ist, dann sollte das Hügelbeet neu angelegt werden.

Hochbeete sacken jährlich etwas ab, weshalb man sie nach Bedarf mit gereiftem Kompost wieder auffüllen kann.

Ich bin wirklich gespannt auf dieses Experiment und werde hier natürlich weiter über das Hügelbeet berichten.

 

Liebe Grüße

jK


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3 comments

  • maria

    Hey,
    das sieht ja aus wie ein Grab 😉
    Warum machst du da keine Plane drüber? Dann wird es ja nicht austrocknen, oder?
    Ich sehe das immer auf den Feldern der Bauern, die haben alle eine weisse Folie die mit Autoreifen festgehalten wird.

  • Hi,

    das sind Gras-Silageabdeckungen was Du meinst. Die legen die Bauern an, um Futtervorrat für den Winter zu haben.

    Ne, ne Plane ist so ziemlich das Letzte was ich darüber machen werde. Die Bepflanzung sorgt da schon für, dass sich nicht zu viele „Unkräuter“ breit machen und bis die Pflanzen eben groß genug sind um alles zu beschatten, mulche ich eben mit Rasenschnitt.

    LG
    jK

  • Pingback: Preiswerte und praktische Hochbeete | jK's Pflanzenblog

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