Tomaten Pflanzen aus Samen selber anziehen
In den letzten Jahren in Koblenz hatte ich die Tomatenpflanzen im Kübel, mangels Platz im Garten. Es waren immer nur wenige Pflanzen, die wir im Mai vorgezogen kauften. Verzweifelt habe ich nach alten oder auch nur etwas ausgefalleneren Sorten gesucht, jedoch bis dato erfolglos.
Dieses Jahr wurde mir von einem lieben Forenmitglied Samen von mehreren nicht alltäglichen Sorten angeboten. Dieses nette Angebot nahm ich dankend an, denn hier habe ich ja nun endlich Platz genug. Um im Mai kräftige Tomatenpflanzen zu haben, die ins Freiland können, muß man natürlich beizeiten mit der Anzucht beginnen. So wartete ich dann voller Ungeduld auf die Post mit den Tomatensamen um mit der Anzucht zu beginnen.
Der Briefträger brachte mir dann zwar Post mit Samen, doch es war nicht der Tomatensamen den ich erwartete, sondern ein nettes Päckchen der Firma Hofer (Österreichs Aldi). Es enthielt einen Brief mit der freundlichen Aufforderung das Bio Saatgut von ‚Zurück zum Ursprung‘ zu testen. Bei dem Samen handelt es sich um qualitativ hochwertiges biologisch gewonnenes Saatgut.
Ich säte am 22 Februar Kirschtomate ‚Zuckertraube‘ aus. Dabei handelt es sich um eine reich tragende, relativ große Cocktailtomate mit hervorragendem aromatisch, süßem Geschmack.
Hier ein Bild mit dem Samen von ‚Zuckertraube‘.
Am nächsten Tag erreichte mich dann auch endlich der Brief mit den ersehnten Tomatansamen. So säte ich dann am 23. Februar die Sorten:
– ‚Early Yellow Stripe‘, eine frühe Tomate mit mittelgroßen süß-saftigen Früchten. Die Früchte sind im unreifen Zustand hellgrün mit dunkelgrünen Streifen. Reif sollen sie dann rosa-gelb gestreift sein.
– ‚Lambada‘ eine brasilianische wilde Buschtomate mit roten, kleinen Früchten die süßlich schmecken.
– ‚Pearson‘ eine in Kalifornien um 1950 herum weit verbreitete Tomate. Die Früchte sind rot, rund und fest.
– ‚Gestreifter Pfeffer‘, eine alte Sorte aus Rußland. Sie trägt große fleischige, längliche Früchte, die im reifen Zustand gelb-rot gestreift sind.
– ‚Small Egg‘, eine Wildtomate mit hängendem Wuchs, geeignet für die Bepflanzung in der Ampel. Sie trägt kleine rote ovale Früchte.
– ‚Roter Kübis‘, eine rosarote Fleischtomate, die sehr schwere Früchte von durchschnittlich 400-500 gr. hervorbringt.
Bereits am 28. Februar zeigten sich bei allen Samen die ersten Keimerfolge. 3 ‚Zuckertrauben‘ (rechts im Bild) waren sogar schon ziemlich hoch geschossen, weil ich nicht mit so schnellem Keimen gerechnet hatte und die Schale deshalb noch dunkel stand.
Von nun an standen die Sämlinge am hellen Südfenster und entwickelten sich rasend schnell.
3. März
Gestern wurde es dann höchste Zeit die jungen Tomatenpflänzlein zu pikieren, bevor sich die Wurzelballen zu stark ineinander verwachsen.
Bloß, wo und wie bringt man 72 kleine und frostempfindliche Tomatenpflanzen unter? Da sie bei Temperaturen, die deutlich über +5 Grad liegen hinaus können, stellte ich den größten Teil in mein Anzuchtregal auf die überdachte Terasse, dicht an die Hauswand. Momentan herrschen hier frühlingshafte Temperaturen und so fiel die Temperatur auch in der Nacht nicht unter +9 Grad ab.
Heute morgen sahen alle recht froh und munter aus. Über das Funkthermometer meiner Wetterstation kann ich die Temperatur gut überwachen und die Pflänzchen notfalls rasch nach innen evakuieren, bevor es ihnen zu kühl wird.
Von jeder Tomatensorte jeweils 2 Pflanzen haben innen Platz auf Zimons Schreibtisch unter einem Dachfenster gefunden.
Dies ist das erste Mal, dass ich meine Tomatenpflanzen selber aus Samen anziehe. Es freut mich sehr, dass ich 7 verschiedene tolle Tomatensorten habe und ich bin sehr gespannt wie sich die Pflanzen entwickeln und vor allem auch wie die Früchte dann später aussehen und schmecken werden.
Ich werde sicherlich hier im Blog weiter darüber berichten.
Liebe Grüße
jK
Hallo!
Das sieht ja sehr interessant aus! Wie funktioniert das denn genau, diese Samen heranzuziehen? Wie hast Du denn genau diese „Zuchtboxen“ aus den Karotten-Plastikschalen aufgebaut? Einfach Erde rein und Samen drauf? Und wie hast Du das Ganze dann bewässert?
Falls Du dafür einen Linktipp hast, würde mich das freuen!
Viele Grüße!
Hallo,
Tomaten sind unkompliziert, die Samen stteue ich auf Erde, mit einer ganz dünnen Schicht Erde drüber und feuchte an. Dann brauch die Box nur warm zu stehn. Nachgießen ist meist nicht nötig, weil Tomaten sehr schnell keimen und nur wenig verdunsten kann.
Sobald sie keimen, möglichst hell und dann halt alsbald pikieren. Lüften ist wichtig wegen Schimmel… und das wars…
Aber für Tomaten ist schon was spät dies Jahr, meine Pflänzlein fangen gerade an zu blühen.
LG
jK