Glückskastanie (Pachira aquatica)


facebooktwittergoogle_plusredditpinterestlinkedintumblrmail

Die Glückskastanie, Kakaobaum oder Pachira ist in der Pflege eine äußerst anspruchslose Pflanze und kommt mit sehr wenig Flüssigkeit aus. Ihr Heimat ist Südamerika, wo sie ein 4 bis 20m hoher, immer grüner Laubbaum ist.

Auch in Zimmerkultur kann sie bei richtiger Pflege rasch eine stattliche Pflanze werden.

Den Sommer über steht sie gerne draußen, jedoch vor Regen geschützt. Bei mir steht sie im Halbschatten mit nur wenigen Stunden Sonne täglich. Frost verträgt sie nicht, die Wohlfühltemperatur der Glückskastanie liegt zwischen 12 und 25 Grad. Gießen sollte man sie nur, wenn sie fast vollständig ausgetrocknet ist, im Winter noch sparsamer. Der sich unten verdickende Stamm der Pachira dient ihr nämlich als Wasserspeicher, der sie auch lange Dürreperioden unbeschadet überstehen läßt.

Düngen sollte man sie auch besser sparsam, sonst schießt sie sehr schnell in die Höhe und bildet keine schöne dichte Krone. Ich dünge alle 6 bis 8 Wochen mit billigen Düngestäbchen, im Winter gar nicht. Mit der Zeit verholzt der untere Teil des Stammes. Wird sie zu hoch, so kann man sie einfach abschneiden.

Ich hatte früher eine sehr große Pachira, die mir Jahrelang kaum Kummer bereitet hat. Doch auch diese Pflanze verlor ich durch meine Trennung.

Vor 3 Jahren gab es 5 kleine geflochtene  Pachira Stämmchen im 12 cm Minitopf, die ich mir mitnahm. Ich vernachlässigte diese Pflanze oft schändlich, sie stand im Winter an einem dunklen Fenster und auch die trockene Heizungsluft konnte sie nicht umbringen. Es ist auch nicht bedenklich, wenn die Pflanze die unteren Blätter abwirft, Neue Blätter bekommt sie jedoch nur an den Spitzen. Was bei einem hohen einzelnen Stamm natürlich recht blöde aussieht.

Meine Glückskastanie sieht im Frühjahr immer reichlich nackt aus. Doch sie erholte sich immer wieder sehr rasch, wenn ich sie dann im Mai nach draußen stelle.

Dieses Frühjahr, nach dem Umtopfen und wenigen Wochen im Freien sah sie dann so aus. Wieder haben alle 5 Stämmchen den Winter heil überstanden und sie treibt stark neu aus. Rechts noch ein „geschundes Blatt“ vom Winter.

Ich habe auch schon mehrfach versucht, durch Herausknipsen des oberen Teiles, die Pflanze zu mehrfachem Austreib zu bewegen, doch schlug sie jedes Mal immer nur einmal neu aus. Nächstes Jahr veruche ich mal am etwas älteren Stamm abzuschneiden, denn sie soll mehrfach ausschlagen, wenn man sie zurück schneidet, was man übrigens jederzeit machen kann, wenn die Glückskastanie zu groß wird.

Ein ganz junges, gesundes neues Blatt

Besondere Sorgen hat mit der doofe geflochtene Stamm bereitet. Es sieht zwar recht reizvoll aus. jedoch ist es für die Pflanze gar nicht gut. Bei zunehmendem Dickenwachstum können sich die Stamme gegenseitig abschnüren und dadurch absterben.

Heute, nach 4 Monaten draußen, nach einem recht verregneten Sommer (also auch hohe Luftfeuchtigkeit), sieht die Pflanze wieder prächtig aus. Bei trockener Luft mag die Glückskastanie auch gerne mal feucht angesprüht oder abgeduscht werden. Also kurzes in den Regen stellen geht auch, doch sollte man sie dort nicht zu lange stehen lassen und nach einigen Minuten, jeh nachdem wie heftig der Regen ist, wieder an ein trockenes Plätzchen bringen.

Sie hat eine schöne kräftige Krone gebildet.

Schon mehrfach habe ich vorsichtig versucht die geflochtenen Stämme auseinader zu bekommen. Jedesmal bin ich ein kleines Stückchen tiefer gekommen. Heute habe ich es dann endlich geschafft, alle 5 Stämmchen bis unten hin zu entflechten.

Nächstes Frühjahr, beim Umtopfen werde ich dann mal schauen, ob sich die Wurzeln der Stämmchen auch vorsichtig trennen lassen um die Pflanzen weiter auseinander, vielleicht auch einzeln zu stellen.

Das häufigste Krankheitsbild an der Pachira / Glückskastanie ist wohl das schlaffe Herabhängen grüner Blätter und das weich werden und dann weg faulen des Stammes. Diese Krankheitsbild wird zumeist durch Übergießen und „naße Füße“ ausgelöst.

Retten kann hier die Pflanze nur noch ein rasches Austopfen, wegschneiden der faulen Wurzelstücke und trocken wieder Eintopfen.

Die Suche nach Ungeziefer bei Kränkeln sollte selbstverständlich sein und bei positivem Befund rasch dementsprechend bekämpft werden.

Mein Mittel der Wahl ist bei dem meisten Ungeziefer, das Besprühen mit „Neem-Öl Extrakt“, den man in jeder Pflanzenabteilung und Pflanzengeschäften als Konzentrat zum anmischen bekommt.

Liebe Grüße

jK


facebooktwittergoogle_plusredditpinterestlinkedintumblrmail

13 comments

  • Pingback: Kann ich meine Pachira noch retten???? - Haus & Garten Forum

  • maria friedrich

    hast mir sehr geholfen danke

  • Vivien Sabath

    hey,
    meine parchira hat nur einen stamm und ist aber noch ziehmlich klein wenn sie wächst bekommt sie dann auch so einen flechtstamm wie die auf den bildern ?

  • Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht …

    LG
    jK

  • Ines

    Frage, ab wann kann man mit einer Blüte der pfanze rechnen? ich lese heute schon den ganzen tag im internet und div. foren.. finde aber nur „wenn die pflanze älter ist“…
    lg

  • Hallo Ines,

    ehrlich gesagt bezweifel ich sehr dass die Pachira aquatica in unseren Breiten in Wohnungshaltung überhaupt Blüten ansetzt.

    Auf jeden Fall ist es wohl äußerst selten, denn ich habe es bisher noch niemals von ‚Einheimischen‘ gehört, dass ihre Pflanze geblüht hätte.
    In ihrer Heimat werden das ja ziemlich große Bäume ehe sie blühen.

    LG
    jK

  • Ines

    aha, das würde es natürlich erklären wieso ich nicht mehr infos gefunden habe :)

    da ich bei dir ja gelesen habe, dass es nicht besonders gut ist, wenn die stämme geflochten sind, werden wir jetzt auch anfangen sie aufzulösen, oder sollte man sie lassen… unser pflänzchen ist jetzt bestimmt schon 1,60-1,80. aber er ist total gesund und fühlt sich auch sehr wohl… er wächst und gedeiht wie verrückt.
    die jungen austriebe auf der seite des stammes haben wir allerdings weggeschnitten, da ich gehört habe, dass das nicht gut ist…
    lg Ines

  • Ich denke bei so einer großen Pflanze, wo die Stämme schon richtig verholzt sind, da bekommt man die nicht mehr entflochten ohne Schaden anzurichten.
    Austriebe am Stamm braucht man aber nicht weg zu schneiden, das ist eine rein optische Sache um die Baumform zu erhalten.

    LG
    jK

  • ik

    hallo,

    ich hab eine ca 1,20 großes exemplar. voriges jahr haben mir zwei der fünf stämme angefangen zu verfaulen. hab sie daraufhin abgeschnitten und die ausgetrockneten stämme entfernt, da ich gelesen habe, dass der geflochtene stamm ohnehin nicht gut für die pflanze ist. (obwohl er ganz nett ausschaut)
    die pachira wächst noch immer wie verrückt, aber es fangen erneut zwei stämme zu faulen an. nass oder dauernd feucht ist sie eigentlich nicht. im gegenteil. ich lasse sie oft bis zu 3 wochen und länger trocken.
    bin mit meinem latein am ende :(
    irgendwelche tipps?

  • Hi,

    vielleicht mal das Substrat wechseln und eine gute Drainage in den Topf einfüllen.
    Wenn das Faulen wirklich nicht an Nässe liegt (was ich mir aber kaum vorstellen kann), dann könnten sich die Stämme evtl. gegenseitig die Nährstoffe abschnüren.. wobei da das Schadbild anders aussieht.

    Topf einfach mal aus und schau Dir den Wurzelballen an, ob der wirklich trocken ist. Pachira hat halt sukkulente Eigenschaften, speichert das Wasser in der Verdickung am Stamm und kann wirklich wochenlang ohne Wasser auskommen.

    LG
    jK

  • ik

    hey,.

    ok, danke. umgetopft habe ich vor zwei monaten. aber nichts von den stämmen weggeschnitten. vielleicht hab ichs einfach übersehn und es sind die wurzeln noch faulig. allerdings trau ich mich nicht so recht einfach was wegschneiden. hab angst damit noch mehr kaputt zu machen.
    aber ich legs nochmal trocken. vielen dank.

    lg

  • Wiwi

    Hallo zusammen,
    auch wir haben eine Pachira vor 3 Jahren ohne gepflochtenen Stamm im Minitöpfchen gekauft. Seither wächst sie wie verrückt und ist inzwischen ca. 1,20m groß. So langsam machen wir uns aber sorgen um die Gute, da sie zwar immer weiter in die Höhe wächst aber der Stamm nicht an Umfang gewinnt und sie oben immer krummer wird.
    Sie hat schon einen Stützstock bekommen und nun frage ich mich, soll ich sie mal etwas kürzen, damit sie sich mehr um den Stamm kümmert oder Seitenäste abschneiden?

    Viele Grüße und danke vorab für euren Rate,
    WiWi

  • Judith

    Hallo :)

    …nachdem ich einen aktuellen Beitrag lese, versuche ich nun auch mein Glück, in der Hoffnung, jemand kann mir weiterhelfen und hat Rat für mich.

    Meine Glückskastanie hat vor einigen Wochen stark ausgetrieben, was mich sehr gefreut hat. Nun wollte ich mich in Foren informieren, ob ich diese abschneiden und weiter züchten kann.

    Nun musste ich mit erschrecken feststellen, dass einer meiner 5 Stämme faulig wurde und bis nach oben hin ausgetrocknet war.

    Wie im oberen Beitrag sehr gut beschrieben, versuchte ich die Stämme zu entflechten. Mit Erfolg :)

    Ich habe den fauligen Stamm entfernt. Meine Frage, was soll ich nun tun?

    -die komplette Erde tauschen und „trocken legen“?
    -in einen größeren Topf pflanzen?
    -oder oder oder?

    Über Antwort würde ich mich freun… lieben Dank schon mal :)

    Viele Grüße
    Judith

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *