Erfrierungen / Kälteschaden an Yucca und Dracaena


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Die letzten Wochen herrscht hier in Koblenz Dauerfrost, ich habe ja bereits darüber mehrfach berichtet an anderer Stelle hier im Blog. Die Temperaturen gingen runter auf -15 Grad.

Es hat nicht nur in meinem Winterquartier der Pflanzen gefroren, sondern sogar auf meiner Küchenfensterbank.

Doch diese kleine Dracaena.deremensis stand lediglich in der Nähe der Haustüre, als diese wenige Minuten offen stand, bei 15 Grad Minus :-( . Ich hatte sie vergessen vorher in Sicherheit zu bringen.

Nun ja, so kann ich Euch hier wenigstens zeigen, wie ein Kälteschaden bei einem Drachenbaum aussieht, nämlich genau so.

Drachenbäume reagieren sehr empfindlich auf Kälte. Wenn man bei hohen Minusgraden lüftet (besonders Stoßlüften), ist auch darauf zu achten, daß der Drachenbäume dieser Kaltluft nicht ausgesetzt sind, sonst sieht das Schadbild ähnlich aus.

Auch wenn einzelne Blätter von Pflanzen an kalte Fensterscheiben kommen, bei großen Minusgraden, kann das Schadbild ähnlich aussehen.

Meine Yucca’s (Palmlilien) hat es auch ganz schön erwischt, obwohl die ohne Probleme einige Minusgrade vertragen können, mußte ich sie, als es schon gefroren hatte umstellen, denn -15 Grad verkraftet auch eine Yucca nicht.

Deshalb habe ich sie vom offenen Vorraum, wo sie die letzten 3 Winter ganz gut überstanden haben, in einen geschlossenen aber auch nicht frostfreien Raum gebracht.

Niemals darf man eine Yucca, die gefroren ist, in’s Warme bringen, den Temperaturumschwung verkraften sie nicht. Auch direkter Sonneneinstrahlung darf die gefrorene Yucca nicht ausgesetzt werden. Sie sollte langsam und schattig auftauen, in einem Raum, der nicht mehr als 5 bis 10 Grad hat.

Meine Yucca’s stehen nun in einem Raum, der moentan noch wenige Minusgrade hat. Leider sind durch den Transport dorthin an den gefrorenen Blättern Schäden und dadurch Erfrierungen entstanden.

Frostschaden von Nahem

Überleben werden die Yucca’s, doch sie werden wohl einiges an Schönheit einbüßen durch die Erfrierungen.

Frostige Grüße

jK


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5 comments

  • die einzige von den in zimmerkultur bekannten arten, die mit niedrigen temperaturen gut zurechtkommt, scheint d. marginata zu sein. sie steht bereits seit 13 jahren bei uns im treppenhaus, neben den alpenveilchen und kakteen, die ich kühl überwintere. die temperaturen liegen dort so um die 10 grad. mit d. deremensis habe ich das auch mal versucht, ging aber schief …

  • admin

    Oh, frau-doktor, welch hoher Besuch auf meinem Blog :-)
    Danke für deine Erfahrungen, ja D.marginata scheint mir auch mit die robusteste Dracaena Zimmerpflanzen Art zu sein, die so gar nichts schnell übel nimmt.

    …. da ist mir doch gerade aufgefallen, daß ich Deinen tollen Blog (den ich schon lange kenne) noch gar nicht verlinkt habe, wird sofort nachgeholt :-)

    Liebe Grüße
    jK

  • Babysitter

    Hallo jK,
    ich möchte Sie um Ihren Rat fragen, weil ich wirklich mit meinem Latein am Ende bin!
    Seit 3 Wochen bin ich Besitzerin einer D. surculosa aus einer Gärtnerei.
    Als ich die Pflanze kaufte, hatte sie zwei rotbraune, jedoch saftige Blätter an einem Seitentrieb. Zwei Tage später waren die rotbraunen Blätter abgefallen – immernoch voll mit Saft.
    Seither steht sie 70 cm vor einem Nordfenster auf Fensterhöhe und es kommt leicht feuchtwarme Luft von unten.
    Der Erdballen wurde feucht gehalten aber nie naß oder trocken. Gegossen habe ich mit Regenwasser.
    Trotzdem verfärben sich nach und nach Gruppen von 2 – 3 Blätter innerhalb von 2 Tagen rotbraun und fallen dann ab ohne zu vertrocknen. Ein ganzer „Stamm“ ist schon kahl, der erste schon vertrocknet.
    Hier http://green-24.de/forum/ftopic59863.html wurde ein ähnliches Phänomen beschrieben, jedoch ist die Pflanze dort etwas chlorotisch und die Antworten nicht hilfreich.

    Die Pflanze wurde scheinbar irgendwann umgetopft, auf der Erde liegen orange kleine Kügelchen, die ich nicht zuordnen kann. Die Pflanze wurde außerdem gegen Wollläuse behandelt, vermutlich hiermit:
    http://www.neudorff.de/produkte/katalog/spruzit-af-schaedlingsfrei.html.
    Nachdem sich nach einer Woche immernoch Läuse in den Triebspitzen befanden, habe ich die Pflanze dann warm abgebraust. Seither ist sie schädlingsfrei und auch der glänzende Film ist von den Blättern verschwunden.

    Ich habe eigentlich einen sehr grünen Daumen und kenne solche Phänomene nur von empfindlichen Zwergorchideen, die abrupte Klimaschwankungen mit ähnlichen Reaktionen quittieren.

    Was kann das sonst sein? Ich mache mir langsam wirklich Sorgen, dass die Pflanze eingehen könnte, wenn das so weiter geht! Ich hatte schon an nochmaliges Umtopfen gedacht, aber traue mich fast nicht.
    Haben Sie noch eine Idee wie ich der Pflanze helfen könnte?

    Vielen Dank für Ihe Hilfe!
    Ck

  • Hallo,

    so online Diagnosen sind immer äußrests schwierig, weil ich die Pflanze, Pflegebedingungen und Substrat ja nicht wirklich vor mir sehe.
    Aufgrund Deiner Beschreibungen würde ich jedoch darauf tippen, dass sie zu feucht steht/stand, gerade im Winter steht die D.surculosa lieber etwas kühler und ziemlich trocken.
    Ich könnte mir jedoch auch vorstellen, dass es sich (zusätzlich?) um einen Kälteschaden handelt, der beim Transport entstanden ist und nun seine Nachwirkungen zeigt.

    Am Besten mal austopfen, Wurzeln begutachten, sie sollten weiß oder gelb sein. Wieder eintopfen in gut durchlässiges Substrat, mit groben Anteilen (Split, Granit o,ä.)
    Es ist übrigens Quatsch, dass D.surculosa einzeln stehen sollten, ich habe hier seit Jahren ein mittlerweile über 2m. hohes Exemplar, dort stehen mehrere zusammen im Topf und fühlen sich sichtlich wohl.

    Zur Sicherheit kannst Du Dir von Deiner Pflanze auch Stecklinge ziehen, dazu einfach einen (oder meherere) älteren Trieb mit scharfem Messer abtrennen, Schnittstelle gut antrocknen lassen (mind. 1 Tag) und dann in ein dunkles Gefäß mit nur wenig Wasser warm und schattig stellen, aber nicht gerade über der Heizung.

    LG und viel Glück

  • Babysitter

    Hallo jK,
    vielen Dank für Deine Antwort und Deine Meinung! Ich kenne das Problem mit der Ferndiagnostik.
    Die Pflanze ist jetzt umgetopft und die Erde mit Torf, Vermiculit und Lavasplit vermischt. Ich werde auch noch trockener halten, also gerade erdfeucht.
    Die Wurzeln waren alle gesund, keine Fäulnis. Beim letzten Umtopfen hat man eine ganze Schicht solcher orangener Düngeperlen in den neuen Topf gefüllt. In dieser Zone waren keine Wurzeln, erst wieder ganz unten im Topf, es muss also schon einige Monate her sein. Mittlerweile sind 3 Stämmchen kahl und ich habe sie abgeschnitten. Am letzten Blatt waren tatsächlich noch Wollläuse und vor allem unter dem oberen Randfalz des Blumentopfes war alles weiß von Läusen! Auf die Idee muss man erstmal kommen da zu suchen. Normale Töpfe haben sowas garnicht.
    Vielleicht hat der Spuk ja jetzt endlich ein Ende, sonst muss ich doch noch Stecklinge machen.
    Drück uns die grünen Daumen!
    Danke und viele Grüsse
    Ck

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