Stecklingsvermehrung Pelargonien, Bildanleitung


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Weil ich immer wieder gefragt werde wie das denn nun genau mit den Stecklingen funktioniert, heute einmal eine Bildanleitung für Pelargonien Stecklinge.

Im Moment ist eine recht gute Zeit um Stecklinge von den meisten Pflanzen zu nehmen und zu bewurzeln, für Pelargonien soll die beste Zeit im August sein, doch es geht auch jetzt schon recht gut und je wärmer es ist, desto schneller bewurzeln sie.

Man nehme also ein ganz sauberes scharfes Messser, ich desinfiziere es meist vorher und setze unterhalb eines Blattknotens zum Schnitt an. Mit einer Hand festhalten und dann mit dem Messer ziehend gerade schneiden. Manche schwören auch darauf die Triebe mit den Fingernäglen von Daumen und Zeigefinger heraus zu knipsen, doch das funktioniert bei mir nicht wirklich.

Hier 5 frisch abgeschnittene Duftpelargonien-Stecklinge, sie sollten bestenfalls ca. 10 cm. lang sein und mindestens 3 gut entwickelte Blattknoten haben.

Wichtig bei Pelargonien Stecklingen ist, dass kurz unterhalb eines Blattknotens geschnitten wird, denn im Blattknoten sitzen die Hormone die zur Wurzelbildung benötigt werden. Nun werden die unteren Blätter vorsichtig entfernt, so dass nur noch 2 bis 4 voll entwickelte Blätter stehen bleiben. Blütenansätze und Blüten werden auch heraus geknipst oder geschnitten.

Vor dem Einstecken läßt man die Stecklinge noch etwas liegen, damit die Schnittstelle abtrocknen kann, das ist wichtig, damit keine Bakterien eindringen können.

Als Substrat eignet sich für Pelargonien Einheitserde, der ein Teil Sand zugesetzt wird, jedoch sollte das Substrat im Backofen 20 Minuten bei 180 Grad keimfrei gemacht werden. Man kann auch in Perlite, Kokosfaser oder Anzuchtpeletes stecken, wichtig ist die Keimfreiheit und gute Durchlässigkeit des Substrates.

Da ich vor einigen Tagen eine Sendung mit Duftpelargonien-Stecklingen erhalten habe und sie rasch und möglichst risikoarm einstecken wollte, habe ich mir Anzuchtsubstrat besorgt, die ich 1 : 1 mit Seramis gemischt habe. Dazu habe ich mir versuchsweise noch ein Bewurzelungspulver besorgt, das aus Algenmehl hergestellt wird, also rein biologisch ist. Bewurzelungspulver ist nicht wirklich notwendig, doch ich möchte es einmal ausprobieren.

Für die Stecklingsanzucht sollte man möglichst kleine und natürlich saubere Töpfchen nehmen, desto schneller und zuverlässiger bewurzeln die Stecklinge. Die Größe der Töpfchen richtet sich natürlich auch nach der Größe des Stecklings, für einzelne kleine Pelargonienstecklinge habe ich z.B. 6 cm. Töpfchen genommen, für diese 5 Stecklinge hier, habe ich ein 10 cm. Töpflein vorbereitet.

Anzuchterde eingefüllt, sie sollte leicht feucht sein, dann Löcher einstechen. Für diese Löcher habe ich einen Trinkhalm verwendet, ungefähr 2 bis 3 cm, tief und dann noch etwas Bewurzelungspulver in jedes vorbereitete Löch gestreut.

In jedes Loch einen Pelargonien Steckling einstecken und Erde leicht andrücken, bis die Stecklinge von alleine stehen bleiben.

Weil bei uns momentan tagsüber um die 30 Grad im Schatten sind, habe ich das Töpfchen kurz in Wasser getaucht, bis es komplett durchfeuchtet war. Wenn es nicht so sehr warm ist, genügt die Feuchte des Substrates und tägliches Anspühen, die ersten 2 Wochen.

Pelargonien brauchen zum Bewurzeln nicht unbedingt eine Plastikhaube, doch man kann natürlich eine Plastikhaube über die Töpfchen basteln, dabei ist darauf zu achten, dass die Blätter das Plastik oder Glas nicht berühren. Stecklinge stets schattig aufstellen, pralle Sonne läßt sie austrocknen.

Meine Stecklinge stehen in einem schattigen Anzuchtregal, das mit durchsichtiger Plastikplane überzogen ist. Ich achte sehr darauf, dass es den Stecklingen dort nicht zu warm wird, Bei so heißem Wetter wie im Moment, ist eine Seite immer offen.

Bei idealen Temperaturen bewurzeln die Stecklinge in 3 bis 4 Wochen, das sieht man dann daran, dass sie beginnen weiter zu wachsen. :-)

Da es sich bei diesen Stecklingen um Duftpelargonien handelt, habe ich auch die abgetrennten Blätter nicht weg geschmissen. Die Blätter kann man trocknen und später z.B. dem Badewasser zugeben, Tee daraus zubereiten oder damit Zucker aromatisieren oder auch einfach als duftendes Potpuri Zugabe auf den Tisch stellen.

Ich hoffe, ich habe keine Fragen offen gelassen, ansonsten einfach per Komentar Funktion nachfragen.

Liebe Grüße

jK


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