Pelargonienwelke/Stängelgrundfäule


facebooktwittergoogle_plusredditpinterestlinkedintumblrmail

Schon seit einigen Tagen fiel mir auf, dass bei meiner Duftpelargonie „Ordorata Lemon“ immer mehr Blätter gelb wurden und Ihr Wasserbedarf rapide gesunken war. Ich hebe die Tontöpfe immer zusätzlich zum Nachfühlen an und merke so auch am Gewicht ob die Erde noch feucht oder schon wieder gut abgetrocknet ist.

Gelbe Blätter bei Pelargonien können sowohl auf Staunässe, als auch auf zu große Trockenheit hinweisen. Staunässe konnte also nicht sein und wirklich ausgetrocknet war der Wurzelballen auch noch nicht. Trotzdem hob ich den ganzen Ballen aus dem Topf um dies zu überprüfen und stellte die Pelargonie dann vorsichtshalber seperat von den anderen auf.

Das Schadbild besserte sich nicht, ich bin halt doch von vorübergehend zuviel Nässe ausgegangen und hielt die Pflanze nun komplett trocken.

Heute schaute ich sie mir wieder genau an, einer der unteren junge Trieb hing schlapp herab, so als würde er kein Wasser mehr aufnehmen können.

Vom Stängelgrund her wurde der Austrieb schwarz.

Doch auch weiter oben waren schon Austriebe betroffen, sie wurden auch vom Grund her schwarz, obwohl die Triebspitzen noch einigermaßen gesund erschienen.

So sieht also das Schadbild bei Pelargonienwelke bzw. Stängelgrundfäule aus :-(

Die Krankheit wird durch das Bakterium Xanthomonas campestris pathovar pelargonii ausgelöst. Je wärmer und feuchter es ist, desto schneller breitet sich dieses Bakterium von der Wurzel her in der ganzen Pflanze aus und verstopft die Leitungsbahnen. Dadurch kann die Pflanze nicht mehr genügend Wasser aufnehmen und vertrocknet nach und nach komplett.
Durch die Erde können diese Bakterien auch rasch auf andere Pflanzen übergehen, wenn diese im gleichen Beet, Kübel oder Kasten stehen.

Befallene Pflanzen sollte man schnellstmöglich über den Hausmüll entsorgen oder verbrennen. Man kann versuchen aus den noch gesunden Teilen Stecklinge zu schneiden und diese zu bewurzeln, doch dabei auf ausreichende vorbeugende Hygiene achten!

Wenn die Pflanzen mit anderen zusammen in einem Pflanzgefäß stehen, die Erde großräumig austauschen und auch entsorgen und gut beobachten ob andere Pflanzen auch Symptome zeigen. Pflanzgefäße erkrankter Pflanzen sollte man vor erneuter Bepflanzug desinfinzieren.

Ich habe mir aus den noch gesunden Teilen Stecklinge geschnitten und sie weit ab von den anderen Pelargonien aufgestellt, es wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen ob sie gesund anwachsen und inwieweit meine anderen Pelargonien betroffen sind. Pelargonienwelke kann in kurzer Zeit große Bestände vernichten und ist eine der am weitesten verbreiteten Pelargonien Erkrankungen.

Liebe Grüße

jK


facebooktwittergoogle_plusredditpinterestlinkedintumblrmail

4 comments

  • Yvonne

    oh das ist schade – vor 2 Jahren hatte ich auch mit der Pelargonienwelke zu tun, damals hatte ich nur die Cherie Maid, und hab sie via Stecklinge gerettet.

  • Hi Yvonne… das ist echt eine gemeine Krankheit, wo ich doch so darauf achte, dass die Pelargonien ja nicht naß werden und sie bei Regen alle immer in den Vorraum schleppe :-(

    Zum Glück habe ich aber von dieser Pelargonie schon einige Stecklinge gezogen und noch nicht alle weiter gegeben, so dass mir die Sorte zumindest vorerst sicher erhalten bleibt.

    LG
    jK

  • Marion

    Man muss wirklich sehr vorsichtig sein.
    Ich hatte aus einer Gärtnerei eine fragrans.
    2 Pflanzen im Topf.
    Eine ist plötzlich „so blauschwarz“ geworden (Diesen Farbton mag ich überhaupt nicht !!!!!)
    Habe sie auseinandergesetzt, eine entsorgt und hoffe jetzt, dass die andere überlebt.
    Einen Steckling habe ich auch „gesichert“.
    Quarantäne + Erde in die graue Tonne versteht sich….

    LG + beste Wünsche
    Marion

  • Hi Marion,

    mich erinnert das an diese blöde Pilzerkrankung der Zandeteschia/Calla wo man auch nur noch entsorgen kann, hab ich mir jetzt schon 2 mal aus dem gleichen Supermarkt mit Heim gebracht und die teuer gekauften Pflanzen nur noch entsorgen können :-(

    Ich hoffe echt, dass ich das schnell in den Griff bekomme und auf die anderen nichts übergeht, oder schon übergegangen ist….. ich finde das echt ein Glück, dass die meisten Pelargonien sich relativ leicht über Stecklinge nachziehen lassen.

    LG
    jK

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *