jK's Pflanzenblog

Ich glaube ich erwähnte es schon mehrmals hier im Blog, dass ich Duftblatt-Pelargonien sehr zugetan bin 😀

Mittlerweile habe ich eine (mehr oder weniger) umfangreiche Sammlung an Pelargonien, denn rasch kamen auch Wildpelargonien,  Mini,- und Zwerg-, sowie Buntblatt-Pelargonien hinzu.

Durch den Umzug und die dadurch endlich besseren Bedingungen zur Überwinterung, zählte ich dieses Frühjahr über 60 verschiedene Pelargonien, die den Winter bei mir überstanden haben.

Eine davon ist Pelargonium radens, welches auch als die raspelblättrige Spezies beschrieben wird und eine der Arten ist welche rosenduftendes Geraniumöl liefern. Es handelt sich dabei um eine Wildpelargonie, deren Heimat Afrika ist und welche auch eine Stammform für viele Duftblatt-Pelargonien Sorten ist.

Letztes Jahr bekam ich diese beiden Stecklinge zugeschickt. Durch Transportstreß und Hitze waren sie bei der Ankunft recht schlapp. Doch meist erholen sich die Stecklinge ziemlich rasch und so steckte ich sie in ein kleines Töpfchen mit Anzuchtsubstrat.

Pelargonium radens Stecklinge kurznach der Ankunft 2010

Die Stecklinge wurzelten beide, zogen mit um und bezogen auf meiner hellen Wohnzimmerfensterbank ihr Winterquartier.

Pelargonium radens neigt zu einem ziemlich sparrigen Wuchs, deshalb ist ein regelmäßiger Rückschnitt förderlich. Doch als ich die Pflanze zurück schneiden wollte, entdeckte ich Blütenknospen. So blühte dann mein P.radens den ganzen Winter hindurch und brachte ein wenig Farbe und damit auch Freude in die dunkle Jahreszeit.

Ganz hellrosa sind die kleinen hübschen Blüten mit lila Saftmalen.

Blüte Pelargonium radens

Mit Blitzlicht geknipst erscheinen die Blüten weiß und es zeigt wie verschieden Blüten der gleichen Pflanze bei unterschiedlichen Belichtungen aussehen können.

Blüte von Pelargonium radens im Blitzlicht

Immer wieder neue Blüten erschienen und eines Tages entdeckte ich, dass sich Samen gebildet hatte, den ich natürlich vorsichtig absammelte und wenige Wochen später auf Anzuchterde legte. Ich habe dazu ein durchsichtiges Plastikschälchen mit Deckel verwendet. Diese Dose stelle ich geschlossen in mein warmes Terrarium und es dauerte nicht lange bis sich winzige Sämlinge zeigten. Wenn die Sämlinge erscheinen sollte man sie möglichst hell aufstellen, damit sie nicht zu sehr vergeilen.

Sämlinge von Pelargonium radens

Da ich nun Sämlinge von meinem P.radens hatte, traute ich mich auch einen der mittlerweile gut über 30 cm hoch geschossenen Stängel abzuschneiden um den Kopfsteckling neu zu bewurzeln. Normalerweise habe ich keine Hemmungen Pelargonien auch rigeros einzukürzen, doch das zarte Pelargonium radens hatte die ganzen unteren Blätter abgeschmissen und dann passiert es manchmal, dass die kahlen Reste nicht mehr neu durchtreiben.

Pelargonium radens im zeitigen Frühjahr

Die Sämlinge entwickelten sich prächtig am hellen Südfenster und so schnitt ich kurze Zeit später auch den 2. überlangen Trieb ab.

Da die meisten Pflanzen dazu neigen am zuoberst stehenden Stück am kräftigsten auszuschlagen, steckten ich die Enden der beiden noch immer sehr langen, kahlen Triebe einfach wieder in den Topf zurück. Ich wollte das einmal probieren was geschieht und wie es aussieht. Zur Sicherheit hatte ich ja die Sämlinge und 2 Kopfstecklinge.

Der Versuch glückte und im warmen, sonnigen Anzuchtgewächsregal schlug das Pelargonium radens kräftig neu aus.

P.radens Neuaustrieb

Auch die Sämlinge haben sich mittlerweile zu 4 kräftigen Jungpflänzlein entwickelt. Es ist sogar noch ein Nachzügler gekeimt, oben links im Töpfchen. Heute hat auch dieser Sämling ein eigenes Töpfchen bezogen.

Jungpflanzen von Pelargonium radens im Mai

Die kleinen Blättchen entwickeln schon die typische Wuchsform, auch wenn sie momentan etwas an P.graveolens erinnern.

Die Blätter von erwachsenen Pelargonium radens sehen so aus.

(Zum vergrößern läßt sich das Bild anklicken)

Blatt von Pelargonium radens

Nun bin ich sehr gespannt wie sich die jungen P.radens Pflanzen und die unfreiwillig gebogene Mutterpflanze weiter entwickeln werden, der Sommer liegt ja noch komplett vor uns.

Liebe Grüße

jK