Pflanzenläuse/Blattläuse (Hemiptera)


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Es gibt rund 100.000 bekannte Arten von Pflanzenläusen, davon kommen ca. 2700 Arten in Europa vor. Wollläuse oder Schmierläuse zeigte ich ja erst kürzlich hier im Blog.

Heute geht es um Blattläuse und Ihre Bekämpfung.  In Mitteleuropa gibt es an die 850 Arten von Blattläusen.

Eine Blattlauskolonie an der Unterseite eines Tulpenblattes.

Blattläuse ernähren sich von Pflanzensaft und gelten aus diesem Grund  als unbeliebte Pflanzen-Schädlinge. Manche Arten übertragen auch Pflanzenkrankheiten.

Alle Blattlaus-Arten besitzen sowohl ungeflügelte als auch geflügelte Formen.

Ein geflügeltes Exemplar

Die Kolonie in starker Vergößerung, die Läuse befinden sich in verschiedenen Entwicklungsstadien.

Die Silhouette einer Blattlaus

Selten bemerkt man den Blattlausbefall direkt, sondern eher fallen verkrüppelte Pflanzenteile oder klebrige Absonderungen auf. Die Blätter kräuseln sich, rollen sich ein, es entstehen gelbe, später braune und vertrocknete Stellen.

Bei Zimmerpflanzen hilft als Sofortmaßnahme das Abspritzen mit einem scharfen Wasserstrahl oder Abwischen der Blätter. Heruntergefallene Läuse finden nicht mehr zurück auf die Pflanze. Wenn man die Pflanzen eine Viertelstunde in lauwarmes Wasser taucht, dann werden die Läuse recht zuverlässig abgetötet.

Draußen gibt es zahlreiche natürliche Feinde der Blattläuse, die bekanntesten sind wohl Marienkäfer und Florfliegen. Wohl dem Gartenbesitzer, der diese kleinen nützlichen Helfer im Garten hat. Doch man kann diese Nützlinge auch anlocken und im Garten ansiedeln, durch entsprechende Behausungen (Insektenhotel).

Liegt ein starker Befall vor und es sind viele Verkrüppelungen an Pflanzenteilen zu erkennen, kann man auch hier einen scharfen Wasserstrahl einsetzen. Daneben gibt es auch zahlreiche Spritzbrühen, die die Läuse vertreiben und abtöten.

Als wirksam hat sich eine Lösung aus ca. 1 Eßlöfel Schmierseife (schwarze Seife) auf 1 Liter Wasser erwiesen. Dem kann man auch noch einen Eßlöffel Brennspiritus zufügen.

Nikotinbrühen, hergestellt aus Zigarettenresten oder Taback, sind gesetzlich seit den 70 zigern wegen der hohen Giftigkeit verboten und ich würde auch davon abraten, denn das Nervengift ist sehr schädlich für den Menschen und auch für die Nützlinge.

Vorbeugend wirkt eine Brennesseljauche, die man zubereitet indem man die Brennesseln 24 Stunden in Wasser liegen läßt. Auf die Pflanzen gesprüht verhärtet diese Brühe die Blättoberseiten/Unterseiten und erschwert den Läusen den Einstich.

Wenn das nicht hilft, dann greife ich auf mein bewährtes Neem-Öl zurück, denn das vertreibt Läuse immer zuverlässig.

Läuse sind sehr häufig, doch ich empfinde sie auch als Ungeziefer, das sich zum Glück sehr leicht bekämpfen läßt.

Liebe Grüße

jK


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