Schöllkraut (Chelidonium majus)
Schöllkraut (Chelidonium majus) wird auch Goldwurz oder Goldkraut genannt.
Bei mir im Garten war das ganze Beet von selber ausgesamten Pflänzchen überwuchert. Einige größere Stauden habe ich stehen gelassen, denn das hellgrüne Kraut und die gelben Blüten sehen nett aus. Anscheinend ist es auch bei Marienkäfern beliebt, denn davon habe ich viele im zeitigen Frühjahr darauf angetroffen.
Schöllkraut gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) und ist die einzige Pflanze der Gattung Chelidonium.
Nicht besonders angenehm ist der Geruch der verstömt, besonders die gelbe Milch stinkt regelrecht. Diese Milch ist auch ätzend und kann starke allergische Hautreaktionen, bis hin zu Verätzungen hervor rufen.
Dagegen sind die leuchtend gelben etwa 2cm. großen Blüten, die zu mehreren in Büscheln stehen recht hübsch. Sie sind zwar nicht sehr langlebig, dafür erscheinen sie aber recht üppig. Die Blütezeit dauert von April bis Oktober. Die Blüten werden auch gerne von vielen Insekten besucht
Rasch und zahlreich werden nach dem Abblühen jeder einzelnen Blüte Samenschoten gebildet. Es ist sehr vermehrungsfreudig dieses Kraut und besiedelt wirklich jede erdenkliche Ritze. Läßt sich aber glücklicherweise leicht entfernen und im Zaum halten.
Schöllkraut ist gemäßigten Zonen Europas heimisch und wächst anscheinend besonders gerne in der Nähe von bebauten Gebieten, z.B.auf Schutabladetplätzen, an Wegesrändern, Ritzen zwischen Gehwegplatten, auch in Mauerspalten bis hinauf ins Gebirge.
Das Schöllkraut enthält eine Reihe von Alkaloiden und die ätzende Milch soll Warzen zum Abfallen bringen. Die Inhaltsstoffe wirken antiviral, antibakteriell und entzündungshemmend. Dem Schöllkraut wurden im Altertum große Heilkräfte zugeschrieben, heute noch ist es in chinesischen Kräutermedizin hoch angesehen. Bei innerer Anwendung, als Tee, fördern die Inhaltsstoffe den Gallefluss, regen die Leberfunktion an und haben eine kramflösende Wirkung.
Die Alkaloide sind in allen Teilen der Pflanze enthalten, im Herbst konzentrieren sie sich in der Wurzel, die dann hochgiftig ist. Man sollte also die Dosierung zur innerlichen Anwendung dem Fachmann überlassen, denn alle Pflanzenteile führen in größeren Mengen zu schweren Vergiftungserscheinungen.
Liebe Grüße
jK
hallole,
das schöllkraut hilft wirklich gegen warzen, hab das leider schön öfter benutzt 😉
Hallo vally,
bei dem ätzenden Saft kann ich mir das auch gut vorstellen. Warzen können wirklich schlimm sein, ich bin meine bisher glücklicherwiese immer wieder, mehr oder weniger schnell, los geworden.
Danke fürs Feedback
Liebe Grüße
jK
Die Wirkung von Schöllkraut als Mittel zur Entfernung von Warzen kann ich bestätigen.
http://www.kamin-blog.de/garten/schollkraut/
Bei uns im Garten steht immer etwas Schöllkraut.
Viele Grüße
Klaus
Vorsicht beim Ausreißen und Berühren!! Meine Bekannten haben sich reihenweise die Haut verätzt mit diesem Zeug!! Ist zwar nicht so fies wie Riesenbärenklau, aber….!
Gruß st
Hi,
das kommt auf die Empfindlichkeit an. Ich reiße es mit bloßen Händen aus und hatte noch nie Verätzungen von dem gelben Saft… aber ich empfinde den Geruch als ziemlich brechreizerregend.
LG
jK