Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) Bekämpfung/Vorbeugung
In den letzten Tagen habe ich vermehrt Kartoffelkäfer von meinen Pflanzen abgesammelt. Kartoffeln habe ich gar keine, aber Tomaten und andere Nachtschattengwächse.
Dieses Exemplar sitzt auf dem Stamm meiner Yucca, direkt neben den Tomaten. Auf meiner Melonenbirne habe ich auch schon Kartoffelkäfer und Fraßschäden an den Blättern entdeckt.
Der Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) ist heute weltweit verbreitet. Seine ursprüngliche Heimat liegt in Colorada, mit den Kartoffeln kam er auch nach Europa.
Hier hat der Käfer keine natürlichen Fraßfeinde, seine Farbe und Zeichnung signalisiert vermutlich „Giftig“. Erst in den letzten Jahrzehnten begannen einheimische Vogelarten, wie z.B. Fasane, den Kartoffelkäfer als Beute anzunehmen.
Innerhalb kurzer Zeit können Kartoffelkäfer und ihre Larven einen großen Schaden anrichten und ganze Felder kahl fressen. Es kam schon in der Vergangenheit zu großen Ernteäusfällen durch massiven Befall.
In der Landwirtschaft werden Chemikalien eingestzt und man versucht gezielt den Käfer mit einem Bakterienstamm zu infizieren.
Im heimischen Garten ist jeh nach Größe, ein gezieltes Absammeln am erfolgversprechensten, wenn man auf den Einsatz von Chemie verzichten möchte. Die Weibchen des Kartoffelkäfers legen bis zu 1200 gelbe Eier in kleinen Paketen auf die Blattunterseiten, vorwiegend von Kartoffeln. In guten Jahren wachsen mehrere Generationen des Kartoffelkäfers heran.
Gegen Larvenbefall soll auch ein Einstauben mit Gesteinsmehl helfen.
Vorbeugend zur Pflanzenkräftigung kann man mit Brennnessel- Algen Kombi oder auch Gesteinsmehl spritzen. Auch Brennnesseljauche, Ackerschachtelhalmjauche und Rainfarnjauche spritzen soll die Pflanzen kräftigen.
Eier habe ich bisher keine an meinen Pflanzen entdecken können, aber ich habe das Gefühl, daß in den letzten Wochen die Käfer vermehrt auftreten.
Liebe Grüße
jK