Borretsch (Borago officinalis)


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Ich habe ihn mir dieses Jahr für den Garten gekauft, weil ich bisher hier in unserer Gegend noch nirgends Borretsch (Borago officinalis) wildwachsend gesehen habe um mir etwas auszugraben.

Rasch hat sich die kleine Pflanze zu einer prächtig blühenden Staude entwickelt, an der ich viel Freude habe.

Borretsch (Borago officinalis)

Blühender Borretsch (Borago officinalis)

Die hübschen Blüten sind nach dem Öffnen rosa und färben dann in hellblau um.

Die Blüten sind vormännlich, es sind also zuerst Pollen da, später erst die weibliche Narbe. Dadurch wird eine Selbstbestäubung der Blüten verhindert.

Borretsch Blüte

Borretsch Blüte

Die Blätter sind weich, aber borstig behaart, wie die restliche Pflanze auch. Von den zahlreichen jungen Blättern sind dieses Jahr bei uns etliche in den Salat gewandert. Sie erinnern sehr im Geruch und Geschmack an Gurke, weshalb der Borretsch (Borago officinalis) wohl auch als Gurkenkraut bezeichnet wird.

Ursprünglich beheimatet war Borretsch im Mittelmeerraum, wird aber schon seit dem Mittelalter in Europa kultiviert und kommt auch vielerorts wildwachsend vor.

Borretsch samt sich willig selber wieder aus, wenn man den Samen ausreifen läßt, denn die Pflanze ist nur einjährig.

Borretsch Blüten

Borretsch Blüten

Borretsch enthält verschiedene Pyrrolizidinalkaloide, welche als toxisch für die Leber gelten. Ein regelmäßiger Genuß größerer Mengen ist daher nicht so gut. Das war mir auch bisher bekannt, gilt ja auch für viele andere pflanzliche Lebensmittel.

Auch in der Pflanzenheilkunde hat Borretsch Bedeutung. Tee aus Blüten soll helfen bei Fieber, verschleimten Atemwegen, Durchfall sowie Entzündungen, Rheumatismus, klimakterischen Beschwerden und zur Blutreinigung.

Ich habe das selber noch nie ausprobiert, besonders wegen vorher beschriebener Giftigkeit.

Bei meinen Recherchen zu diesem Artikel stieß ich auf einen interessanten Text der
Redaktion Pflanzenforschung.de

Danach hat die Universität Braunschweig hohe Konzentrationen von Giftstoffen aus der Gruppe der Pyrrolizidinalkaloide im Borretsch (Borago officinalis) gefunden und warnt in einer neuen Studie vor dessen Verzehr.

Nach diesen neuen Forschungen soll die Konzentration wesentlich höher sein, als bisher angenommen. Schon der Anteil von Borretsch in der bekannten Frankfurter Grünen Soße sei durchaus problematisch.

Na ja, ich denke ich werde auch künftig einige wenige der leckeren Blättchen in Salat und Soßen verwenden, vielleicht noch etwas weniger als bisher.

 

Liebe Grüße

Kerstin


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5 comments

  • Hallo Kerstin,

    „Borretsch samt sich willig selber wieder aus“ ist aber nett ausgedrückt :-) Letztes Jahr habe ich das erste Mal ausgesät. Ich werde nie wieder Samen kaufen müssen. Abgesehen davon, dass jede Blüte (vier?) Samen produziert, bekommt man (in dem Fall ich) zu spät mit, dass sich die Samen im Garten verteilen. Inzwischen habe ich ein kleines Borretschfeld.

    Wobei ich festgestellt habe, dass der Borretsch im Topf lange nicht so gut wächst, wie im Beet. Und sich auch schlecht umpflanzen lässt (Pfahlwurzel).

    Hmm, wenn ich das so lese … bisher habe ich, abgesehen von der Grünen Soße, noch keinen Borretsch gegessen. Vielleicht sollte ich auch zukünftig eher darauf verzichten…

    Viele sonnige Grüße von Carola

  • Hallo Carola… ich denke, meine Hühner werden den Borretsch schon in Schach halten, falls er sich zu sehr breit machen sollte :)
    Viele Pflanzen wachsen doch im Beet viel, viel besser als im Topf, besonders eben solche mit einer Pflahlwurzel… ich hab mal versucht Staudenmohn im Topf zu halten, aber außer zur Anzucht, ist das auch wohl eher nix.

    LG
    Kerstin

  • Hallo Kerstin,
    mein Plan war: Borretsch auf der Terrasse. Da war halt nur die Topfhaltung möglich. gut, jetzt weiß ich es besser: Kein Borretsch mehr auf der Terrasse :-)
    Hmm … Staudenmohn … hört sich interessant an. Das könnte was für meine hintere Ecke sein. Hast Du da noch die botanische Bezeichnung?

    Liebe Morgengrüße, Carola

  • Hallo Carola,

    schau mal:
    http://dracaena-drachenbaum.de/2009/05/25/turkischer-mohn-papaver-orientale/

    Den gibt es in x verschiedenen Sorten, gefüllt, ungefüllt, mit eingefranstem Rand usw.
    Ich habe hier 3 ungefüllte Stauden in weiß, dunkelrot und orange.

    LG
    Kerstin

  • Hi Kerstin,
    die orangenen Blüten sind der Knaller. Ich muss echt umdisponieren :-)

    Liebe Grüße, Carola

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